Gemeinschaftsschule in Sandhausen – eine große Chance
Am Montag, den 19.05.14 fand eine gut besuchte Veranstaltung zum Thema Gemeinschaftsschule „Chancen durch Vielfalt“ von der SPD Sandhausen statt. Unter der Moderation von Thorsten Krämer (Gemeinderatskandidat) stellten die eingeladenen Referenten Norbert Theobald (Bildungsexperte), Gerhard Kleinböck (MdL Ba-Wü) und Sabine Horn, Rektorin der Geschwister Scholl Schule in Kirchheim, das Konzept der Gemeinschaftsschule in Theorie und Praxis vor. Die Referenten waren ein Glücksgriff, sachlich und kompetent wurden alle Fragen beantwortet.
Es wurde allen Anwesenden klar, dass die Gemeinschaftsschule ein praxistaugliches und sozial gerechteres Schulmodell ist. Die Schulform bietet nicht nur die bessere Schulpädagogik an, sie ist auch die einzige Chance, um den Werkrealschul-Standort Sandhausen zu erhalten. Wenn in den nächsten zwei Jahren weniger als 16 Schüler dort angemeldet werden, wird es keine 5. Klasse mehr geben und die Schule wird wahrscheinlich auslaufen bis zur Schließung. Was machen diese Kinder dann? Auf eine Realschule gehen, die sie überfordert, oder in eine andere Werkrealschule in der Umgebung, wenn es dann noch eine gibt, die sie aufnimmt? In Eppelheim standen sie vor einem ähnlichen Problem, hier wollten die politischen Verantwortlichen die Gemeinschaftsschule. Die Bewerberzahlen verdreifachten sich, jetzt kann wieder zweizügig unterrichtet werden. Hier nochmals die Vorteile der Gemeinschaftsschule:
- Kinder haben Zeit sich zu entwickeln und müssen sich nicht frühzeitig festlegen (für viele Kinder kommt eine Entscheidung für eine weiterführende Schulart bisher zu früh)
- Sozialkompetenz und Teamfähigkeit wird gefördert und praktisch gelebt (starker Vorteil für das spätere (Berufs-)Leben)
- Schulfreunde können zusammen bleiben
- Die stärkeren wie die schwächeren Schüler werden individuell gefördert und konnten sich in der Kirchheimer Schule deutlich verbessern
- Für Sandhausen: Wir hätten ein vielfältiges Angebot (auch ein Realschulabschluss wäre möglich), die Kinder müssten nicht in anderen Ortschaften beschult werden, dadurch bleibt Sandhausen attraktiv für junge Familien
- Kinder, die im Gymnasium nicht weiter kommen, können im Ort eine Alternative finden.
- Inklusion ist problemlos möglich
Sandhausen verfügt mit dem Friedrich-Ebert-Schulzentrum über ausgezeichnete bauliche Voraussetzungen. Erst vor einigen Jahren wurde die Mensa gebaut. Mit einer Gemeinschaftsschule im Haus hätte diese eine reale Überlebenschance. Keine andere Gemeinde der Raumschaft bietet bessere Voraussetzungen. Die dann noch nötigen Investitionen in räumliche Veränderungen (Ausbau von sog. „Lernateliers“ statt der üblichen Klassenzimmer) sind für die Zukunft unserer Kinder wichtig.
Schade dass von CDU und FDP niemand da war. Interessiert es sie nicht oder wollen sie ihre Haltung nicht kenntlich zeigen?
Am Montag, den 26.05.14 wird in der Gemeinderatssitzung um 19.00 Uhr im Rathaus Sandhausen der Antrag der SPD behandelt, die Umwandlung der Werkrealschule als Gemeinschaftsschule zu beantragen. Sie können daran teilnehmen, im öffentlichen Teil können Sie Fragen stellen. Z.B. Welche Vorstellungen die CDU hat, was aus den Schülern wird und warum die Gemeinschaftsschule für die CDU kein Thema ist.
Die SPD sieht in diesem Konzept nicht nur einen Ersatz, sondern das sozial gerechtere Konzept. Deshalb gehen sie wählen und geben der SPD ihre Stimme
Thorsten Krämer, Gemeinderatskandidat der SPD Sandhausen
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