Leserbrief Ralf Gaberdiel: Blitzer-Marathon in der „Kleinen-Bahnhofstraße“
(rg – 7.8.14) Seit gut 2 Monaten ist die „kleine Bahnhofstraße“ in St. Ilgen wieder uneingeschränkt für alle Verkehrsteilnehmer nutzbar. Hat ja lange genug gedauert, bis die Maßnahme abgeschlossen war. Dafür ist sie ja auch ganz schön geworden. Sogar Parkflächen wurden gepflastert und zusätzlich mit Reflektoren versehen. Am vergangenen Freitagmorgen war das Verkehrschaos allerdings wieder perfekt, als der mobile Blitzer sich in der Straße postierte, um Verkehrssünder zu schnappen, die die Geschwindigkeit übertraten. Ich muss gestehen, ich war auch dabei. Soweit so gut.
Wie gesagt, platzierte sich das silbergraue Blitzermobil vor den markierten Parkflächen und begann seine Arbeit. Eigentlich hätte man von den beiden Fotografen erwarten müssen, dass auch sie sich, wie alle anderen, auf die ausgewiesenen Parkflächen stellen, um den Verkehrsfluss nicht zu behindern. Doch durch den ungünstigen Blitzerplatz verschärfte sich die Verkehrssituation zusehends. Einer der Passanten der das Treiben beobachtete, machte mit seinem Handy ein Bild von der etwas grotesken Situation. Andere fotografieren, aber selber nicht abgelichtet werden wollen, ….. . Der auf`s Handy gebannte Blitzer, stieg aus und bedrängte den Fotografen das Bild auf dem Handy zu löschen, was letztendlich auch zum gewünschten Erfolg führte. Einfach nur schlecht getroffen, oder an diesem Tag nicht fotogen; man weiß nicht, was den GVD dazu getrieben hat, aber ich habe da so meine Vermutung. Das sorgte natürlich für reichlich Gesprächsstoff in den umliegenden Geschäften auf dem Europaplatz.
Die Beschilderung in der „Kleine-Bahnhofstraße“ ist nicht gerade eindeutig. Eigentlich sollte diese Straße komplett eine Spielstraße sein, aber im Bereich „Einfahrt Europaplatz“ hat man Schilder aufgestellt, die sämtliche Verkehrsteilnehmer verwirren: „Ende der Spielstraße“ oder doch nicht? Ausgerechnet in dieser Grauzone verrichtete der Blitzer – im Auftrag der Stadt -seine Arbeit.
Auf die Reaktionen der Geblitzten darf man gespannt sein, Diskussionen sind vorprogrammiert, wenn die ersten Strafzetteln im Briefkasten liegen.
Ralf Gaberdiel, St.Ilgen
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