Bürgerabend zum Ausbau des Leimbach-Unterlaufes war ein großer Erfolg
Ausbau Leimbach-Unterlauf zwischen Hochwasserrückhaltebecken Nußloch und der Kirchheimer Mühle – Regierungspräsidentin Kressl: „Ein weiterer Meilenstein bei der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Planungen des Landesbetriebs Gewässer“.
Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe führte gemeinsam mit den Städten und Gemeinden Leimen, Sandhausen, Nußloch und Heidelberg am 29. Juli in Leimen-St. Ilgen eine Informations-Veranstaltung zum Hochwasser-Schutzprojekt Leimbach-Unterlauf durch. Fast 200 Teilnehmer besuchten den Bürgerabend. Dies zeigt das große Interesse an diesem Projekt.
Alle vier Städte und Gemeinden bekräftigten nochmals die Wichtigkeit dieser Maßnahme zur Herstellung des hundertjährlichen Hochwasserschutzes für ihre Bürgerinnen und Bürger am Leimbach.
Das Konzept aus Impulsreferaten, aktiver Phase und Plenumsdiskussion fand sehr guten Zuspruch bei den Teilnehmern. Insbesondere in der aktiven Phase bestand die Möglichkeit, sich umfassend über das Projekt Leimbach-Unterlauf zu informieren und sich intensiv mit Planern und dem Vorhabenträger auszutauschen. Aber auch Fragen, Anregungen und Bedenken mündlich und schriftlich einzubringen.
Neu für ein Planungsprojekt des Landesbetriebs Gewässer im Rhein-Neckar-Kreis war, dass interessierte Bürgerinnen und Bürger ausgewählt wurden, die ab Herbst in einem Projektbegleitkreis gemeinsam mit Vertretern der Kommunen, der Verbände, Grundstücksbetroffenen und Fachbehörden an der Planung mitwirken dürfen. Da mehrere Bewerber vorhanden waren, erfolgte die Auswahl durch die anwesenden Oberbürgermeister, Bürgermeister und Vertreter der betroffenen Kommunen per Losverfahren.
Um alle Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, werden weitere öffentliche Veranstaltungen folgen. Das Konzept zur Öffentlichkeitsbeteiligung soll im Projektbegleitkreis erarbeitet werden.
Noch bis zum 15. August 2014 können weitere Anregungen per E-Mail an die Projektadresse [email protected] nachgereicht werden. Der Entwurf der Planung wurde bereits am 18. Juli 2014 auf der Projekthomepage zum Download für alle Interessierten zur Verfügung gestellt.
Am Ende des Bürgerabends waren sich alle Teilnehmer einig, dass diese im offenen Dialog geführte Veranstaltung einen wichtigen Grundstein gelegt hat, eine möglichst von allen Beteiligten mitgetragene Planung fertigzustellen. Ziel des Landesbetriebs Gewässer ist die Einreichung der Genehmigungsunterlagen zur Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens bei der zuständigen Wasserbehörde des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis im ersten Halbjahr 2015.
Auf der Projekthomepage des Regierungspräsidiums besteht die Möglichkeit, sich über Projektstand und Ergebnisse der Beteiligung zu informieren.
Die Impulsreferate sind bereits auf der Homepage der Gemeinde Nußloch eingestellt. Alle Fragen, Vorschläge und Bedenken der Teilnehmer werden dort anonymisiert bis zum Ende der Sommerferien veröffentlicht.
Ziel des Projektes „Ausbau Leimbach-Unterlauf“ ist die Herstellung des hundertjährlichen Hochwasserschutzes am Leimbach zwischen dem Hochwasserrückhaltebecken Nußloch und der Kirchheimer Mühle. Gleichzeitig sollen auf dem ca. 6,5 Kilometer langen Gewässerabschnitt die Deiche saniert und die ökologischen Verhältnisse wesentlich verbessert werden. Der Leimbach soll aber auch für die Menschen wieder erlebbarer werden.
Zwischen dem Absturz bei der Massengasse in Nußloch und der Kirchheimer Mühle soll die Gewässersohle tiefer gelegt werden. In diesem Abschnitt ist vorgesehen, die bestehenden Deiche weitestgehend zurückzubauen. Im Bereich zwischen dem Hochwasserrückhaltebecken und dem Absturz steht die Ertüchtigung der bestehenden Leimbachdeiche im Vordergrund.
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