Eine durchwachsene Leimener Weinkerwe: Licht und Schatten, Sonne und Regen
(fwu – 22.9.14) Die 43. Leimener Weinkerwe ist zwar noch nicht vorbei (Montagsprogramm s. u.), aber man kann bereits ein erstes Résumé ziehen und das fällt durchwachsen aus. Die durch den Neubau des städtischen Verwaltungsgebäudes erzwungene räumliche Enge und Umorganisation mit Weindorf und kleiner Bühne auf dem Georgi-Marktplatz und der großen Bühne gegenüber dem Rathaus, ist durchaus gelungen. Das softe „Weindorf-Musikprogramm“ war zwar nicht jedermanns Sache, passte aber gut zum gemütlichen Ambiente mit den vielen kleinen Hütten. Eine kleine „Drosselgasse“ mit Weinseeligkeit auf der Kerwe, die ihr Publikum gefunden hat.
Das Kontrastprogramm dazu war das „Hardcore“-Musikprogramm auf der großen Bühne mit wirklich vorzüglichen Bands, die das Publikum in Massen anzogen. Zu etwas späterer Stunde war hier kein Durchkommen mehr und das Konzept mit den Vereins- und damit Getränkeständen in der Enge des hinteren Teiles des Platzes kam deutlich an seine Grenzen. Hier fehlte doch eindeutig die ein- oder andere Bier-/Getränkebude auf der anderen Seite des Platzes (vor dem Rathaus?). Für das Tagesprogramm am Sonntag waren Platz, Bestuhlung und Versorgung hingegen völlig ausreichend.
Schwachpunkt der Kerwe waren der schlecht besuchte Umzug mit recht wenig teilnehmenden Gruppen und noch weniger Zuschauern an der Strecke und der Empfang vor dem Rathaus. Da war im beschaulichen St. Ilgen in der Vorwoche deutlich mehr los. Die Kerwerede von Schlossherr Jürgen ging leider fast gänzlich unter und war auch nur in unmittelbarer Nähe akustisch verständlich. Wenn beim Umzug künftig nicht mehr Begeisterung seitens Teilnehmerschar und Zuschauern aufkommt, wird das Siechtum bis zum bitteren Ende weitergehen.
Glücklich hingegen die AWO, die mit ihrer traditionellen Weinschänke ein festes Publikum hat und wieder sehr gut besucht war. Mangels Ausschilderung auf den Kerweplätzen bleibt dieses Juwel aber leider für den Großteil der Kerwebesucher ein weißer Fleck auf der Landkarte. Schade, denn rustikale Küche und Wein sind dort besonders schmackhaft. Regelmäßig schon am Nachmittag ausverkauft ist das Kerwe-Geschnetzelte im Café Schwen, das dieses Jahr 35. Jubiläum feierte. Auch so ein „heimliches“ Juwel der Leimener Kerwe.
Am Sonntag nachmittag nach den KuSG-Auftritten (Viet Vo Dao, Kimba, Zumba und Videoclipdancing) ging es dann mit dem erwarteten Regen los und jeder suchte sich ein trockenes Plätzchen. Die Stadt- und Feuerwehr-Kapelle hielt zwar auf der großen Bühne tapfer die Stellung , aber der Platz blieb zuschauerleer.
Für den heutigen letzten Tag der Kerwe sieht das Wetter nicht schlecht aus. Es wird zwar kühl, aber größere Regenschauer sind nicht angekündigt. Es kann also weitergefeiert werden. Unten finden Sie das heutige Programm.
Weiter Kerwe-Berichte:
- Fotostrecke Kerwe-Auftakt
- Fotostrecke Umzug und Empfang vor dem Rathaus
- Video Umzug und Empfang vor dem Rathaus
Montag, 22. September 2014
- 11.00 Uhr Frühschoppen mit anschließendem Mittagessen an den Vereinsständen.
- 13.00 – 15.30 Uhr Stimmungsvolle Unterhaltungsmusik mit „Roger“ auf der Bühne am Weindorf.
- 13.30 – 16.30 Uhr Senioren-Treff in der AWO Begegnungsstätte, Turmgasse 7!
- 14.00 +15.30 Uhr Kinderprogramm: Kasperle-Gala mit den „Mockerts“ auf der Bühne am Rathaus.
- 18.00 – 18.30 Uhr Feierliche Rückgabe des Stadtschlüssels durch den Schlossherrn Jürgen. Auslosung der Gewinner des „27. Weinkerwequiz 2014“ durch den „Verkehrsverein Leimen“.
- 19.00 – 23.00 Uhr Die Coverband „Feel“ begeistert die Festbesucher mit Soul, Funk, Pop und Rock der Extraklasse auf der Bühne am Rathausplatz.
- 19.00 – 22.30 Uhr Französischer Flair im Weindorf. „Brigithe &Taxi Bleu“ unterhalten mit Jazz, Tango und Chanson die Festbesucher auf dem Georgiplatz.
- ca. 21.30 Uhr Abschlussfeuerwerk
- 23.30 Uhr Ausklang der 43. Leimener Weinkerwe
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=53425