Kegel-Bundesliga: München unterliegt SG GH/GW Sandhausen
München war bereits letztes Jahr ein gutes Pflaster für uns, konnten wir uns doch dort einen Big Point für den Klassenerhalt sichern und nebenbei auch noch Clubrekord spielen. Entsprechend motiviert und guter Dinge machten wir uns am vergangenen zweiten Spieltag auf zur Säbener Straße.
Im Starttrio gingen wieder Tobias Woll, Willi Redlin und Dominik Schulz an den Start und wollten von Anfang an Druck auf den Gastgeber aufbauen. Dies gelang allen Dreien auch hervorragend und so konnte man von Anfang an in Führung gehen. Über 1560 Kegeln erspielten sich unsere Akteure bereits auf den ersten 100 Wurf, allen voran unser „Küken“ Dominik mit 534 Kegeln. Dieses Tempo konnte man im weiteren Verlauf auch aufrecht erhalten, teilweise sogar erhöhen.
Aber auch die Münchner spielten auf hohem Niveau mit. Man geriet zwar nie in Rückstand, einen wirklich beruhigenden Vorsprung konnte man sich aber trotzdem nicht erspielen. Tobi legte im zweiten Abschnitt noch einen Gang zu und erspielte sich so hervorragende 1052 Kegel während Dominik, gerade auf die Vollen ein paar Holz liegen lies. Bei ebenso hervorragenden 1044 Holz kann man hier aber beruhigt von einem Luxusproblemchen reden, 405 Kegel im Abräumen sprechen eine deutliche Sprache.
Auch unser Neuzugang Willi konnte nach eher schwachen Saisonstart seine Klasse zeigen. Auf den Münchner Bahnen wurde er mit seiner eher technisch betonten Spielweise auch entsprechend belohnt und sicherte sich sehr gute 1019 Kegel. 85 Kegel Vorsprung konnte man so dem Schlusstrio mitgeben. Hier lag es nun an Christian Schneider, der für Markus Hermann ins Spiel rückte, Michael Masuhr und Mirko Sveiger den Vorsprung ins Ziel zu bringen.
Auch hier konnte man von Anfang an ordentlich mitspielen, an ein Vergrößern des Vorsprungs war allerdings nicht zu denken. Christian merkte man ein wenig seine Nervosität an, war dies doch immerhin sein erstes Spiel in der 1. Bundesliga, aber auch Michael fehlt dieses Jahr noch die Sicherheit in seinem Spiel. Aber alle drei machten ihre Aufgabe mehr als ordentlich so dass man zunächst nicht ins Zittern kam. Christian beendete die ersten 100 Wurf mit ordentlichen 480 Kegeln, Michael konnte dank starkem Vollenspiel 511 Kegel erzielen und auch Mirko wusste mit 505 Kegeln mehr als nur zu überzeugen.
Dann kam allerdings der dritte Durchgang in dem alles ein wenig ins Stocken geriet. Christian hatte auf die Vollen große Probleme während Michael sein Abräumen total in den Sand setzte, 63 Kegel sind eindeutig zu wenig. Die Gastgeber wussten dies auszunutzen und kamen so Kegel für Kegel näher. Zwischenzeitlich hatten wir keine 20 Holz mehr auf der Habenseite, direkt vor dem letzten Durchgang waren es dann knapp 50. Christian kam auf der letzten Bahn glücklicherweise wieder direkt in sein Spiel und erzielte am Ende zufriedenstellende 964 Kegel.
Auch Mirko spielte trotz seines Handicaps, mit welchem er seit Monaten zu kämpfen hat, ein sehr gutes Spiel und sicherte sich mit dem letzten Wurf das heiß begehrte vierstellige Ergebnis von 1000 Kegeln. Was Michael auf seiner letzten Bahn zeigte war allerdings jenseits dessen, was man erwarten konnte. Von Anfang an fand er direkt seine rechte Gasse, die er scheinbar auch mühelos halten konnte. Alleine in die Vollen brachte ihm das 184 Kegel ein. Nachdem er auch das Abräumen mit zwei Neunern beginnen konnte, konnte einem schon Bange werden was da ein Ergebnis möglich ist. Erfreulicherweise, und auch mit ein wenig Glück, konnte er das Niveau bis zum Ende hoch halten.
Sensationelle 309 Kegel standen am Ende auf der Anzeigetafel und nicht nur der Protagonist selber musste sich mehrmals die Augen reiben. Ganz nebenbei führte das dann auch noch zu einer persönlichen Bestleistung von 1057 Kegeln. Damit geriet das Spiel glücklicherweise nicht mehr in Gefahr und der viel umjubelte Sieg war unter Dach und Fach.(mm)
SG GH/GW: Tobias Woll 1052, Willi Redlin 1019, Dominik Schulz 1044, Christian Schneider 964, Michael Masuhr 1057, Mirko Sveiger 1000
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