Narrenangriff auf Diljemer Rathaus: Die Vernunft siegte: OB Ernst kapitulierte
(fwu – 12.11.14) in den Abendstunden des gestrigen Dienstags entwickelte sich ein friedlicher Martinszug in Sankt Ilgen plötzlich und unerwartet zu einer veritablen Revolution. Nach dem offiziellen Ende des Martinszugs, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch mit frischer Verpflegung in Form von leckeren Martinsmännchen versorgt worden waren, stießen aus den Nachbarstraßen immer weitere Gruppen vermummte und schwer bewaffneter Revoluzzer („Grüner Block“ / „Frösche“) dazu.
Es wird vermutet, dass sich diese grüne Revolution über die Nutzung der sozialen Netzwerke (Facebook, Twitter) spontan organisierte und auch durch die freie Presse (Leim-Lokal), ja selbst durch heimliche Unterstützer in den Reihen der gebührenfinanzierten Presse, unterstützt wurde. Immerhin war ein Fernsehteam des SWR vor Ort, dass die erschütternden Ereignisse Live auf die Fernseher dieser Welt über trug.
Der revolutionäre Protestzug bewegte sich, angefeuert durch den Musikzug Sankt-Ilgen und die Stadt- und Feuerwehrkapelle, die aufrührerische Melodien spielten, zum Willi-Laub-Platz vor dem alten Rathaus, in dem sich die Stadtführung unter Oberbürgermeister Wolfgang Ernst im ersten Obergeschoss verschanzt hatte. Aus den Reihen der Revolutionäre wurde das Rathaus beschossen und zur Zermürbung der Verteidiger spielen die Revolutionskapellen wechselseitig so lange heroische Lieder, bis die Verteidiger, die sich zwischenzeitlich durch das Werfen von Kamellen den Mob vom Halse halten wollten, die weiße Fahne hissten.
Während noch der Wortführer der Angreifer Ralph Panzer die Kapitulationsbedingungen formulierte, trat bereits Oberbürgermeister Ernst mit dem Stadtschlüssel aus dem Rathaus und übergab die Macht in Dilje an die Frösche. Durch diese rechtzeitige Kapitulation konnte weiteres Blutvergießen verhindert werden. OB Ernst schloss sich sodann den Zielen der Revolution an und verkündete, dass alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert sein, sich mit allen Fragen und Problemen an die neue Regierung zu wenden, während er ins Exil nach Leimen zurückkehre.
Unter dem Jubel der brodelnden Massen wurden sodann die Martinsmännchen zu Ende gegessen und die revolutionären Umtriebe friedlich beendet. In den nächsten Monaten wird somit im Rathaus närrische Vernunft herrschen und der ausgiebigen Feierei ohne Sperrstunde (eine der Hauptforderungen der Revolutionsgarden) steht nichts mehr im Wege. Dem Vernehmen nach sollen erste gesundheitspolitische Maßnahmen der neuen Narrenregierung bereits in Umsetzung befindlich sein: Unter ihrer Herrschaft soll es angeblich kostenlos Aspirin auf dem Rathaus geben.
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