Frösche Prunksitzung mit Helau und Ahoi – Neue Ehrensenatorin Claudia Felden
(fwu – 2.1.15) Der Höhepunkt der jährlichen Karnevalskampagne in Leimen-Sankt-Ilgen ist die große Hallen-Prunksitzung, die am vergangenen Samstag vom KC Frösche wieder in der Dijemer Kurpfalzhalle mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Die Vielzahl der Gäste, die die Halle beinahe vollständig füllten und unter denen sich auch Bürgermeisterin Claudia Felden, Leimen Ehrenbürger Bruno Sauerzapf und viele Gemeinderätinnen und Gemeinderäte befanden, wurden von Sitzungspräsident Ralph Panzer begrüßt, der auch durch das umfangreiche Programm mit 25 einzelnen Bühnenauftritten führte.
Als Gastelferrat saß die Hockenheimer Karnevalsgesellschaft mit auf dem Podium, sodass auch der Karnevalsruf „Ahoi“ häufig mit durch den Saal schalte. Traditionell begann die Prunksitzung mit dem Einmarsch der Aktiven unter der Führung des Fahnen schwingenden Kurpfälzer Fanfarenzuges aus der Weinstadt Wiesloch, der das Publikum mit seiner Musik sodann in die richtige karnevalistische Stimmung brachte.
Nach der Vorstellung der Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren durch Ralph Panzer kam es zum ersten Höhepunkt des Abends, der Ernennung einer neuen Ehrensenatorin. „Robin Hood“, alias Bürgermeisterin Claudia Felden, tauschte ihren grünen Jägerhut gegen die Frösche-Karnevalskappe und gelobte die Pflichten einer Ehrensenatorin treulich zu erfüllen. In die Bütt trat anschließend Bauchredner Andreas Knecht, dessen Alter Ego „Andy“ mit lockeren Sprüchen die Bauchmuskeln des Publikums kräftig strapaziert und bei dem auch Sitzungspräsident Ralph Panzer kräftig sein Fett abbekam.
Als erste Tanzdarbietung des Abends zeigte anschließend Jugendmariechen Jasmin Fuchs in beinah artistischer Manier ihr Können. Mit der Jugend ging es weiter: die erst neunjährige Lara Panzer erläuterte dem Publikum, warum man es als junges Mädchen noch so schwer hat. Von Lampenfieber keine Spur, sie beherrscht schon jetzt ihr Metier meisterhaft.
Die Tanzgruppe der Jüngsten, die Minigarde, übernahm anschließend die Bühne und gehörte natürlich zu den meist fotografierten und gefilmten Auftritten des Abends, denn natürlich wollen alle Eltern den großen Auftritt ihrer Kleinen für die Zukunft festhalten. Der Dank für ihren großen Auftritt war lang anhaltender Applaus und ein dreifachkräftiges Helau und Ahoi.
Die Letzenbergstare um Berthold Kuhn und Gerold Emmerich und fast 20 Köpfe stark brachten mit ihrem großen Bühnenprogramm und der Cindy aus Mahrzahn, die Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“ coverte, das Publikum erstmals richtig auf die Beine. Der Gassenhauer der Saison!
Mit den farbenprächtigen Auftritten der Juniorengarde, der neu formierten Kleppergarde, der Jugendgarde und der Prinzengarde zeigten die Diljemer Frösche überzeugend, in welcher Breite sie das Karnevalsmetier beherrschen und wie durchgängig und gut besetzt sie in allen Alters- und Leistungsklassen sind.
Frösche-Chef Dieter Sterzenbach und Ehrensenatorin Christel Häusler nahmen als Bürgermeister-Stellvertreter und Putzfrau sodann in der Bütt die Lokalpolitik auf’s Korn und erläuterten bei ein paar Schnäpschen, was so alles an kommentierungswürdigen Ereignissen die Gemüter erregte. Besonders die Verwandlung des St. Ilgener Zentrums in ein Rentnerparadies war in ihren Blick geraten, wie schon beim Einzug des Bürgermeister-Stellvertreters mit aufgemotztem Rollator deutlich wurde.
Woher die jungen Tänzerinnengruppen der Frösche ihr Talent haben, wurde beim Auftritt der Tanzmamis deutlich, die als Cowboys und Indianer das Lasso rausholten. Mit Dieter Single trat anschließend ein Ehrensenator in die Bütt, bevor es mit der kopf- und lautstarken Phoenix Kronau Guggemusik auf und vor der Bühne richtig eng wurde. Mit ihrem großen und gekonnten Repertoire unterhielten sie eine gute halbe Stunde.
Die Frösche-Schautanzgruppe warf bei ihrem Auftritt dann einen musikalisch-tänzerischen Blick zurück auf die Neunziger und durchbrachen dabei den Rekord im Schnellumziehen. Nahezu verzögerungsfrei wechselten sie ihre Kostüme und verwandelten sich quasi im Handumdrehen.
Den schwersten Bühnenauftritt hatte zum Abschluß das Männderballet, welches ausschließlich aus gut gebauten, querschlanken Mitgliedern besteht und das mit einer Charlston-Choreo die Bühne und das Publikum zum Beben brachte. Bereits während ihrer Aufführung schallte lautstark „Zugabe, Zugabe“ aus dem Publikum und der schweißtreibende Auftritt durfte wiederholt werden.
Mit der äußerst beliebten Schlagerparty von und mit Ralph Panzer ging ein fast fünfstündiges Programm dem Ende zu, das aber nicht das Ende des karnevalistischen Treibens bedeutete. Dem Vernehmen nach hielten viele Gäste und Aktive noch viele weiterer Stunden aus …
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, Sandhausen
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=59066