Journalistenverband mit „Internet-Recherche“ überfordert – Wen wundert das?
(fwu – 18.3.15) Nein, es ist keine Satire sondern heiliger Ernst (aber nicht der Heilige Ernst, denn den gibt es unseres Wissen nach nicht), ich schwör’s! Der Deutsche Journalistenverband (hier: Der Landesverband Baden-Württemberg e.V., – die Landesgeschäftsstelle) sieht sich nicht in der Lage eine „Internet-Recherche“ über die Journalisteneigenschaft des Herausgebers von Leimen-Lokal durchzuführen und verlangt stattdessen, daß wir einige vom Herausgeber verfasste Artikel als Email (immerhin!) übermitteln. Dies wurde auch erst auf die heuige telefonische Anfrage hin mitgeteilt (der entsprechende Antrag liegt Monate zurück), möglicherweise wollte man sich nicht gänzlich lächerlich machen, indem man uns dieses antiquierte Begehren in Schriftform mitteilte. Wir hätten es auch zu gerne veröffentlicht.
Nun gut. Hier ist ein aktueller Artikel. Von mir „Friedrich Uthe, Herausgeber“ selbst verfasst und veröffentlicht. Und obwohl ein Lichtbild (!) beim DJV vorliegt, hier auch noch einmal ein schönes Foto von mir und meinem Presseroller „Snailer“ (nebenstehend). Und zur Sicherheit auch noch dieser Link https://leimenblog.de/?s=%22%28fwu%22&x=11&y=2 , der alle mit dem Redaktionskürzel „fwu“ versehene Artikel auflistet (wenige tausend, weshalb wir auf einen Ausdruck verzichten – das kommt vielleicht irgendwann als Buch).
Möglicherweise sieht sich diese Gewerkschaft nun doch noch in der Lage einen kostenpflichtigen Presseausweis für „Friedrich Uthe, Herausgeber“ auszustellen. Oder der Verein ist jetzt beleidigt. Kann auch sein.
Wozu wir den „Presseausweis“ brauchen? Wir sind die letzten vier Jahre ohne Ausweis ganz gut zurecht gekommen. Lediglich einige übereifrige Polizisten wollen so einen Presseausweis der Gewerkschaft mal von Zeit zu Zeit sehen, wenn wir von einem Unfall- oder Brandort berichten. Unseren eigenen Presseausweis, zu dessen Herausgabe wir genauso berechtigt sind wie diese Gewerkschaft, erkennen sie leider nicht an. Und nein, wir sind nicht Mitglied in dieser Gewerkschaft und werden es auch nicht. Wäre ja auch ziemlich dusselig, da Herausgeber, Chefredakteur, Lokalredakteuer, Bildredakteur, Videoredakteur, der Kaffee-, Datenschutz- und Diskriminierungsbeauftrage allesamt morgens gemeinsam am Frühstückstisch sitzen und in allen Dingen immer zu 100% einer Meinung sind. Sollte sich dies ändern (schwerer Fall von“Schizophrenie„), überdenken wir (sic!) das aber nochmal und begeben uns in Behandlung.
So, diesen Artikel übersenden wir jetzt per Email und warten gespannt auf die Re(d)aktion. Ob man dort mit satirischer Kritik (also doch!) in dieser Form umgehen kann? Es werden noch Wettern angenommen!
PS: Ein besonders schönes Zitat über die Presseeigenschaft stammt aus dem Buch „Neue Medientechnologien und grundgesetzliche Kommunikationsverfassung“ und lautet:“ „Infolgedessen hat das Bundesverfassungsgericht ausgesprochen, dass die Pressefreiheit nicht auf eine seriöse Presse beschränkt ist. Demnach ist eine restriktive Auslegung des Pressebegriffs abzulehnen.“
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