Ein Sport für echte Techniker – Radball vereint Akrobatik und sportliche Leistung
(fwu) Wer noch nie ein Radballspiel gesehen hat, macht sich wohl keine Vorstellung, was dabei denn interessant sein soll. Radball? Eine echte Nischensportart, die aber gerade für die Zuschauer ausgesprochen unterhaltsam ist. Das Spielfeld, auf dem zwei Mannschaften mit jeweils nur zwei Spielern gegeneinander antreten, ist recht klein – nur 11 × 14 m. Man ist also ganz dicht am Geschehen dran und kann genau beobachten, welche technischen Tricks und Kniffe mit dem Rad möglich sind um den kleinen aber recht schweren Ball zu kontrollieren, am Gegner vorbeizuführen und zu schießen. Dabei ist es nahezu unglaublich, das überhaupt Tore fallen, denn wenn ein Spieler als Torwart mit seinem Rad vor seinem Kasten steht (ja – auf dem Rad!), bleibt doch kaum noch Platz für den Ball. Sollte man meinen …
Aber die Präzision und Geschwindigkeit, mit der die Radballer den Ball per Vorderrad-Kick schießen, ist noch unglaublicher. Und ja – der Ball passt trotzdem noch rein! Es gibt Ecken und Strafstöße und auch und gerade „ältere“ Radball-Sportler-Semester halten durch ihre immensen technischen Fähigkeiten die ungestümere Jugend im Zaum. Das Spiel geht über 2 Mal 7 Minuten, sodass beim Radball die Technik einen weitaus höheren Stellenwert hat, als die reine körperliche Leistungsfähigkeit. Und natürlich ist ein Fahrrad auch bei höchster Virtuosiät nicht so schnell zu bewegen wie kleiner Sportgeräte, man sieht daher als Zuschauer wirklich sehr gut, was passiert und man fiebert sehr schnell mit den Akteuren mit. Ein echter Spaß und zwar für die ganze Familie.
Am Samstag gab es Radball auf Spitzenniveau in der Radsporthalle Leimen – hier der Bericht:
Beim 8. Spieltag der Radball Oberliga Baden-Württemberg in der leimener Radsporthalle waren von den 8 teilnehmenden Mannschaften die sechs Erstplatzierten am Start und zeigten z. T. hervorragende leistungen.
Das einheimische Duo Dorian Doroftei / Felix Heil zeigte ebenfalls eine sehr gute Leistung, war aber im Torabschluß nicht druckvoll genung.Im Auftaktspiel gegen Denkendorf hatte man den Gegner vor allem in der 2. Halbzeit im Griff und siegte knapp aber verdient mit 6:5.
Im zweiten Spiel gegen den Tabellennachbarn Wendlingen 1 war dann die erwähnte Abschlussschwäche entscheidend, am Ende unterlag man mit 4:5. Ein Spiegelbild war dann das Spiel gegen Tabellenführer Wendlingen 2. Man war nicht druckvoll genug, der Gegner nutzte seine wenigen Chancen und man verlor unglücklich mit 2:3. Das RSV Team steht aber weiterhin auf einem Aufstiegsrundenplatz zur 2. Bundesliga.
Auch die Landesligamannschaft war am Wochenende im Einsatz und hatte bereits ihren letzten Spieltag. Jürgen Junkert ersetzte den erkrankten Steve Trester und zusammen mit Oli Schneeberger mußte man sich gegen Tabellenführer Forst mit 1:3 beugen, gewann dann aber gegen Gastgeber Wimsheim mit 5:3, gegen Karlsruhe 2 mit 5:0 und gegen Karlsruhe 3 mit 6:1 und erreichte mit dem 2. Platz die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga.
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