Bortz-Gartentips: Was jetzt im Garten zu tun ist
Was jetzt im Garten zu tun ist
Ziergarten: Immergrüne Hecken und Sträucher schneiden, so können sich die nun außenliegenden Blätter und Triebe, vorher geschützt durch das Weggeschnittene, aklimatisieren und die Schnittwunden vor dem Kälteeinbruch verharzen. Schadstellen im Rasen, sei es durch Trockenheit oder Unkrautbesatz, können nun ausgebessert werden, ebenso ist vertikutieren möglich. Herbstdünger auf Rasen und Pflanzung ausbringen, der höhere Kaliumgehalt fördert die Zellreife und Frosthärte. Immergrüne Sträucher pflanzen, damit diese noch bis zum Frost einwurzeln können.
Nutzgarten: Fallobst auflesen, um die Wespen nicht anzulocken, dabei Verwertbares noch nutzen zum Backen, Einkochen oder Saften. Feldsalat und Spinat aussäen. Bewurzelte Ausläufer der Erdbeeren auf neue Fläche setzen. Himbeer-Ausläufer abstechen, aber noch an Ort und Stelle lassen, damit diese dann weiter eigene Wurzeln bilden. Auf Brachflächen Gründüngung aussäen.
Von Rotem Veltliner und Grünfränkischem
30 Rebsorten wachsen auf deutschen Weinbergen, sagt das Statistische Bundesamt. Es könnten aber viel mehr unterschiedliche Trauben angebaut werden, denn der Biologe Andreas Jung weiß von 350 Rebsorten, die in Deutschland einmal heimisch gewesen sind und die er nachgewiesen hat, d.h. die noch irgendwo in Deutschland stehen. Für das Jahr 1875 etwa sind sogar rund 400 heimische Rebsorten belegt, viele mit langer Tradition, beschrieben von Rebenkundlern, sogenannten Ampelographen. Unter den Nationalsozialisten wurden bis auf 15 zugelassenen Sorten aus der „Reichssortenliste“ alle anderen verboten; nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Zahl dann wieder verdoppelt und bis heute Bestand.
Da Herr Jung zur Zeit die Eigenschaften der vergessenen Rebsorten bzgl. Ertrag, Reifezeitpunkt und Zuckergehalt untersucht, werden sich in Zukunft vielleicht Namen wie Adelfänkischer, Süßschwarz, Kleinberger oder Elbling in den Verkaufsregalen finden lassen. Weitere Informationen: www.historische -rebsorten.de
In unserer Rubrik „Haus & Garten“ gibt Holger Bortz den Hobbygärtnern in unserer Leserschaft jahreszeitlich passende Tips und Informationen sowohl für den Nutz-, als auch für den Ziergarten. Bortz lernte 1984 Landschaftsgärtner und war von 1991-2013 als solcher selbständig tätig. Seit dem 1.1.2014 führt er das bereits seit gut 60 Jahren in der Julius-Becker-Straße am S-Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen bestehende Unternehmen des ehem. “Gartenbedarf Georg Rückemann” als Bortz GartenGut weiter.
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