Behördenrufnummer 115 geht in die Verlängerung
(fdp – 31.10.15) Wird die einheitliche Behördennummer gut angenommen und soll sie den Bürgerinnen und Bürgern des Rhein-Neckar-Kreises weiter zur Verfügung stehen – oder soll sie wieder abgeschaltet werden? Diese Frage stellte sich dem Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises in seiner letzten Sitzung. Auf Anregung der FDP-Fraktion wird der Betrieb nun um weitere zwei Jahre verlängert.
Die öffentliche Verwaltung in Deutschland arbeitet mit geschätzten 20.000 Behörden auf den Verwaltungsebenen Bund, Länder und Kommunen. In der Regel hat jede Behörde eine eigene Einwahlnummer. Hinzu kommen noch Sonderrufnummern. Hier rasch den richtigen Ansprechpartner zu finden bereitet vielen Bürgerinnen und Bürger Probleme. Da hilft die einheitliche deutschlandweite Behördenrufnummer: 115. Sie bietet einen direkten telefonischen Zugang zu den Verwaltungen der Städte und Gemeinden, der Länder und des Bundes, unabhängig von den unterschiedlichen Zuständigkeiten.
Ob Termine beim Standesamt, Fragen zum An-, Um- oder Abmelden, zu Gebühren oder benötigten Unterlagen: Unter 115 werden genau diese Fragen geklärt und ersparen damit manch unnötigen Behördengang. Die Suche nach der Durchwahl für die zuständige Behörde gehört damit der Vergangenheit an. 115 bietet zudem ein einheitliches Service-Versprechen: Von Montag bis Freitag ist sie zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar. 75 % der 115-Anrufe werden binnen 30 Sekunden angenommen. 65 % der 115-Anrufe werden beim ersten Kontakt beantwortet. Kann ein Anruf nicht abschließend geklärt werden, erhält der Anrufer innerhalb von 24 Stunden während der Servicezeiten eine Rückmeldung.
Der Rhein-Neckar-Kreis hat sich bereits im Mai 2012 dem Service-Center der Region Rhein-Neckar für die einheitliche Behördenrufnummer 115 angeschlossen. Leimen ist wie fast alle der 54 Kreis-Kommunen beim 115er Verbund ebenfalls dabei. Seit 2014 läuft das Projekt im befristeten Regelbetrieb. Die Anrufzahlen steigen stetig. Aber trotz einer Verdoppelung allein von November bis Juli gibt es immer noch „viel Luft nach oben“. Die FDP im Kreistag hat von Anfang an das Vorhaben unterstützt. Durch die Befristung auf weitere zwei Jahre wird sich nach hoffentlich weiter gestiegenen Nutzerzahlen zeigen, ob die Behördenrufnummer 115 im Rhein-Neckar-Kreis dauerhaft etabliert und so der Telefonkontakt mit den Ämtern jeder Art nachhaltig erleichtert und vereinfacht werden kann, oder ob sich die Bürgerinnen und Bürger mit einer Online-Recherche begnügen.
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