Vortrag über Fluchthilfe aus der DDR am Friedrich-Ebert-Gymnasium
Am 22. Juli 2016 kam Prof. Görlach bereits zum dritten Mal an das FEG, um seine Geschichte und Erlebnisse im geteilten Deutschland zu erzählen. Dieser Vortrag war für die 9. Stufe bestimmt, da dort das Thema „Kalter Krieg“ im Geschichtsunterricht behandelt wird.
Herr Görlach wurde 1937 in Berlin geboren. Da er sehr nahe an der innerdeutschen Grenze wohnte, wurde er Zeuge der zunehmenden Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Ostdeutschland. Nach dem Bau der Mauer studierte er Anglistik und Latein in West-Berlin. Als West-Berliner war er in der Lage, nach Ost-Berlin zu fahren.
Obwohl ein großes Risiko bestand, festgenommen zu werden, ging er das Risiko ein, zwei jungen Studentinnen zu helfen, aus Ostberlin in die BRD zu fliehen. Eine der Studentinnen schleuste er mit einem gefälschten Pass in die BRD ein. Bei der zweiten Studentin flog er wegen eines Briefes auf und wurde von der Staatssicherheit der DDR zu vier Jahren Haft verurteilt.
Die BRD schlug einen Tausch „Geld gegen politische Häftlinge“ vor. Auf dieses Angebot wurde eingegangen, da die DDR ein bankrotter Staat war. Dies ermöglichte auch Prof. Görlach seine Rückkehr nach Hause und sein Leben weiterzuführen.
Sein Fazit dieses Erlebnisses ist, dass man sein Recht verteidigen und anderen in schwierigen Situationen helfen soll.
Bericht: Laura Zowada und Emily Schleiger (9c)
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