Die „Russische Seele“ im Gesang erlebt
Am Dienstag Abend fand in der Herz-Jesu-Kirch in Leimen ein beachtenswertes Chorkonzert des Vokalensembles „Russische Seele“ aus St. Petersburg statt. Geboten wurden liturgische Gesänge der russisch-orthodoxen Kirche und Volkslieder aus dem „alten“ Russland.
Bariton Jura Bortschow und Alt-Solistin Rimma Egorutina sind ausgebildete Opernsänger und begeisterten das Publikum mit ihrem Stimmumfang insbesondere bei ihren Solodarbietungen.
Der stimmgewaltige Bass-Sänger Felix Zaretsky moderierte den Auftritt und erklärte dem Publikum, daß der russisch-orthodoxe Gottesdienst nicht von Instrumentalmusik, sondern nur vom Chor begleitet wird. Im Laufe von Jahrhunderten entstand so eine einzigartige Gesangstradition. Außerdem dauere ein normaler Gottesdienst zweieinhalb Stunden und an Ostern und Weihnachten seien es sogar fünf Stunden. Während des gesamten Gottesdienstes bleibe die Gemeinde zudem stehen, erläuterte er weiter.
Begonnen wurde das Konzert mit dem Choral „Geheimnisvolle Abende“, es folgten „Freut Euch, ihr Menschen“ und das“Marienlied“, ein „Weihnachtspsalm“ und das gesungene „Vaterunser“. Mit schwermütiger Stimme wurde eine junge Braut im „Hochzeitslied“ von Rimma Egorutina gesungen, denn auf sie wartet eine fremde Familie. Der Dirigent des Stadtchors St. Petersburg und Tenor Wladimir Mostowoy überzeugt als Solist in dem auch bei uns bekannten Lied „Die Abendglocken“.
Das Publikum spendete reichlich Beifall und war mit dieser außergewöhnlichen künstlerischen Darbietung sichtlich zufrieden. Wer die „Russische Seele“ gestern nicht hören konnte, hat wirklich etwas verpasst! Einen kleinen Eindruck vermitteln unser Video vom Abend <hier>
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