10 „Dorfvereinsspieler“ entführen Punkt aus Hamburg – GRATULATION!
Heroischer Kampf am Millerntor in Hamburg!
Der SV Sandhausen holt ein 0:0 Unentschieden und entführt damit einen Punkt, obwohl er seit der 10. Minute in Unterzahl spielte!
Der St. Pauli konnte das Heimspiel vor 30.000 Fans im eigenen Stadion gegen nur 10 „Dorfvereinsspieler“ nicht gewinnen.
Sensationell & GRATULATION an DIE MANNSCHAFT
Spielbericht: Sandhausen erkämpft sich einen Punkt bei St. Pauli
Am 27. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ist der SVS in der englischen Woche zu Gast beim Tabellensechzehnten FC St. Pauli. Kenan Kocak muss mit Andrew Wooten, Richard Sukuta-Pasu und Jose Pierre Vunguidica weiterhin auf drei Stürmer verzichten. Mit Daniel Lukasik, Manuel Stiefler und Julian Derstroff wechselt der SVS-Trainer gleich drei Mal im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Bochum.
Unglücklicher Auftakt für den SVS
Der SVS zeigt von Beginn an, dass er sich für das Auswärtsspiel am Millerntor Einiges vorgenommen haben. Sandhausen verteidigt hoch und setzt den FC St. Pauli in dessen Hälfte unter Druck. Dann der Paukenschlag in der elften Minute: Waldemar Sobota wird in zentraler Position von Kyoung-Rok Choi auf die Reise geschickt. SVS-Linksverteidiger Damian Roßbach versucht zu retten und grätscht in den Zweikampf. Der Schiedsrichter wertet die Aktion als Foulspiel und zeigt glatt Rot, eine harte Entscheidung. 80 Minuten in Unterzahl liegen nun vor dem SVS. Den folgenden Freistoß tritt der Ex-Sandhäuser Aziz Bouhaddouz direkt in die Mauer.
SVS hält dagegen
Trainer Kocak reagiert auf den Platzverweis und opfert in der 15. Minute seinen linken Mittelfeldspieler Derstroff. Leart Paqarada kommt frisch rein und bekleidet die Position links in der Viererkette. Trotz der numerischen Unterzahl igeln sich die Gäste nicht hinten ein, sondern spielen weiter munter mit und erkämpfen sich sogar Torchancen: Klingmann marschiert in der 19. Minute auf der rechten Seite nach vorne und setzt Lucas Höler ein, der den Ball zurück auf Klingmann prallen lässt. Im letzten Moment blockt Philipp Ziereis aber Klingmanns Schuss. Danach kommt Pauli in der 24. Minute zu einer Doppelchance: Waldemar Sobota hält aus 25 Metern per Dropkick drauf, SVS-Keeper Marco Knaller reißt die Fäuste hoch und kann abwehren. Der Abpraller landet aber direkt vor Bouhaddouz‘ Füßen, per Seitfallzieher setzt der Stürmer den Ball aus zehn Metern auf die Oberkante der Latte.
Chancen auf beiden Seiten
In der 29. Minute hat dann Höler die bisher beste Chance für die Gäste: Paqarada tritt zum Freistoß an und spielt den Ball hoch an den langen Pfosten direkt zu Höler, der Angreifer touchiert den Ball acht Meter vor dem Tor nur leicht mit dem Kopf, dass er haarscharf am linken Pfosten vorbeizischt. Sekunden vor dem Abpfiff wird es noch einmal gefährlich vor dem Sandhäuser Tor: Nach einem Freistoß für die Gastgeber aus dem Halbfeld erreicht Cenk Sahin seinen Mitspieler Daniel Buballa, der aus sieben Metern mit dem Knie abschließt. Knaller wehrt zur Ecke ab. Mit 0:0 geht es in die Pause.
St. Pauli erhöht den Druck
Nach dem Seitenwechsel drücken die Gastgeber wie zu erwarten auf das Gaspedal. Sahin steckt in der 50. Minute im Strafraum auf Christopher Buchtmann durch, der sofort mit seinem starken linken Fuß abzieht. Knaller klärt erneut zur Ecke. Mit dem wachsenden Druck der Hamburger kommt der SVS immer seltener vor das gegnerische Tor. Folgerichtig will Trainer Kenan Kocak die Defensive stärken und bringt in der 55. Minute Daniel Gordon für Stiefler. Der Jamaikaner rückt ins Abwehrzentrum, Markus Karl schiebt eine Stelle weiter nach vorne auf die Sechs.
Unentschieden über die Zeit gerettet
Zu Beginn der Schlussphase hat St. Pauli dann die beste Chance des Spiels: Nach einer Ecke in der 69. Minute kommt Bernd Nehrig im Strafraum an den Ball und zieht flach ab. Auf der Linie steht Gordon, der geradeso den Fuß hinbekommt und in höchster Not klärt. Der SVS steht nun tief und lauert auf Konter. Mit Moritz Kuhn bringt Kocak in der 88. Minute einen schnellen Offensivspieler für den ausgelaugten Daniel Lukasik. In der Nachspielzeit starten die Gastgeber noch einmal ein Powerplay und haben durch Lasse Sobiech und Lennart Thy noch einmal die Chance auf den Lucky Punch. Beide verfehlen das Tor nur knapp. So erkämpft sich der SVS in Unterzahl mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen Punkt am Millerntor.
Zwei Tage hat die Kocak-Elf Zeit zur Regeneration, dann steht am Freitag zum Abschluss der englischen Woche das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld auf dem Plan.
Spielstatistik: SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Karl, Kister, Roßbach – Lukasik (88. Kuhn), Linsmayer – Derstroff (15. Paqarada), Stiefler (55. Gordon), Pledl – Höler
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 29.085
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