Evangelischer Gemeindeverein Leimen feiert, spendet und sucht neue Mitglieder
Der alte „Schwesternverein“ mit vielen Aktivitäten im Jubiläumsjahr.
(wm – 15.4.17) Viel vorgenommen hat sich der „Evangelische Gemeindeverein“, einer der ältesten Vereine Leimens, im 125. Jahr seines Bestehens. Gegründet 1892 als Frauenverein, daher für viele Generationen als „Schwesternverein“ bekannt und mit der Frau des damaligen Pfarrers Becker als 1. Vorsitzende, war es jahrzehntelang Aufgabe des Vereins, Diakonissen als „Krankenwärterinnen“ und auch als Kindergärtnerinnen einzustellen und zu bezahlen. Heute ist aus dieser Anfangszeit die finanzielle Unterstützung der Mitglieder im Pflegefall verblieben.
Neu hinzugekommen ist aber seit vielen Jahren schon die Förderung und Unterstützung allgemeiner karitativer, diakonischer und sozialer Maßnahmen innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Leimen. Der „Gemeindeverein“ quasi als Förderverein für die eigene Kirchengemeinde. Eröffnet wurde die diesjährige Mitgliederversammlung mit dem Kirchenlied „Lobe den Herren“ und mit dem neuen 2. Vorsitzenden, Pfarrer Holger Jeske-Heß, an der Gitarre. Er übernahm auch das Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder.
Vorsitzender Wolfgang Müller freute sich dann auch Leimens neuen Pfarrer Sam Lee begrüßen zu können. Müller gab einen kurzen Jahresrückblick, im Fokus stand für ihn aber das Jubiläumsjahr, in dem es gelte, die Ziele des Vereins öffentlichkeitswirksam in die Bevölkerung, vor allem aber in junge Familien, zu tragen, um neue Mitglieder zu gewinnen. Denn zu viele „alte Mitglieder“ versterben jedes Jahr und zu wenig „junge“ rücken nach. Und das vor dem Hintergrund, dass der Verein in seinem Gründungsjahr 1892 respektable 300 Mitglieder hatte, bei knapp 2.000 Einwohnern im damaligen Leimen.
Und heute sind es nur unwesentlich mehr als damals. Deshalb will man am 15. Juli im Weingut Adam Müller neue Wege gehen und ein kulturelles Highlight unter dem Titel „HELF MA MOL!“ prominent präsentieren, einen lockeren Jubiläumsabend mit Kabarett von Arnim Töpel und Mundart von Manfred Zugck. Und dazu gibt es Wein und kleine Speisen. Der Kartenvorverkauf startet Anfang Mai.
Und nach dem sehr zufriedenstellenden Kassenbericht des Vereinsrechners Klaus Ludwig und dem positiven Kassenprüfbericht , vorgetragen von Horst Hellinger, konnte der Vorsitzende noch drei verdiente Mitglieder für ihre 25-jährige Vorstandstätigkeit ehren: Rolf Kiefer, Klaus Lingg und Lothar Stephan, der leider verhindert war.
Neben der bereits beschlossenen Ausbildungsunterstützung zweier Jungbläser des Posaunenchores in Höhe von 900 Euro beschloss man weitere „Jubiläumsspenden“, eine Zuwendung an das Diakonische Werk für „in Not geratene Leimener Familien“ in Höhe von 1.500 Euro und man bezuschusst im Rahmen „500 Jahre Reformation – auch in Baden“ den Tagesausflug der eigenen Kirchengemeinde am 3. Juni nach Bretten und Pforzheim. Und man möchte, so Müller in seinem Schlusswort, den „Gemeindeverein“ weiter in allen kirchengemeindlichen Gruppen und auch thematisch in einem Gottesdienst im laufenden Jahr verankern. Und wie begonnen, so beendete man die Versammlung mit einem gemeinsamen mit Lied, mit „Segne uns, oh Herr“.
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