Bier mit Sandhäuser Aromahopfen: Sonderedition Grünhopfen-Pils jetzt am Markt
Er ist Ministerpräsident von Baden-Württemberg und amtierender Brauerbund-Bierbotschafter: Winfried Kretschmann packt auch im Ehrenamt ungewöhnliche Herausforderungen an. In der Plankstadter Braumanufaktur Welde übernahm er Anfang September – mittendrin in Handwerk und Mittelstand – die Aufgabe, den frisch geernteten Grünhopfen aus Sandhausen in den Sud zu geben. Neben Welde-Juniorchef Max Spielmann und Braumeister Stephan Dück begutachten auch der frischbebackene Grünen-Bundestagsabgeordnete Danyal Bayaz, die Gemeindevertreter aus Plankstadt und Sandhausen und die Sandhäuser Hopfenbauern vom MGV das präsidiale Tun. Letztere kümmern sich mit viel Engagement um das seit vielen Jahren ehrenamtlich betriebene Hopfenfeld in Sandhausen.
Den Titel Bierbotschafter vergibt der Deutsche Brauer-Bund seit 2002 jedes Jahr. Kretschmann sei ausgewählt worden, weil Baden-Württemberg ein Land mit einer reichen Brautradition und großer Biervielfalt sei, außerdem sei der Ministerpräsident engagierter Umwelt- und Wirtschaftspolitiker und mache sich für Mittelstand und Handwerk stark, erklärte Brauerbund-Präsident Jörg Lehmann anlässlich der Verleihung des Ehrentitels Ende Juni.
Hopfengabe zur Aromenverstärkung
Die grünen Hopfendolden des Sandhäuser Hopfens werden traditionell mit der dritten Zugabe ins Bier gegeben. „Durch die zusätzliche dritte Gabe im Brauprozess kann der Hopfen sein Aroma bestens entfalten. Das können echte Bierkenner auch herausschmecken“, erläutert Welde-Braumeister Stephan Dück. Während die ersten beiden Hopfengaben vor allem die Hopfenbittere verantworten, sei die dritte Gabe entscheidend für Charakter und Aroma des Bieres.
Ein „Grünhopfenpils“ kann die Braumanufaktur Welde nur einmal im Jahr direkt nach der Ernte brauen – dem Sandhäuser Feld sei Dank. Denn der erntefrische Hopfen verdirbt leicht, wenn er nicht getrocknet wird, und muss deshalb möglichst schnell nach der Ernte in den Sud. „Das wir mit regionalem Grünhopfen brauen können, ist wirklich was ganz Besonderes“, freut sich Hans Spielmann. „Die Sandhäuser verstehen ihr Handwerk und pflegen ihre Hopfentradition mit großer Leidenschaft“, so der WeldeChef. Das passe wunderbar zu der Braumanufaktur aus Plankstadt, denn hier werde mit viel handwerklicher Braukunst und Liebe gebraut.
Für das Plankstadter Pils geben die Sandhäuser ihr Bestes
Viele fleißige Hände, aufgerufen vom Männergesangverein 1869 und der Gemeinde Sandhausen, hatten am ersten Septemberwochenende die zarten Hopfendolden geduldig und sorgfältig von Hand abgezupft und so den Hopfen vom letzten Hopfenfeld der Region geerntet. Insgesamt wurden rund 400 Kilogramm „Grünes Gold“ geerntet. Das ist weniger als letztes Jahr, aber qualitativ sei der Hopfen vielversprechend, der Lupulinanteil kräftig und wunderbar duftend, so die Welde-Brauer. Die Menge Aromahopfen reichte für das Sandhäuser Kerwebier vom Fass und für rund 20.000 Kästen der limitierten Auflage Welde No1 Slow Beer Pils, die ab sofort und solange der Vorrat reicht im gut sortierten Getränkehandel in der Region erhältlich sind.
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