Abhängigkeit von Putins Energie vermindern: Tipps von Maklerin Catharina Helffrich
(ch – 7.3.22) Es ist kaum zu ertragen – die Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen. Auch die Immobilienmaklerin Catharina Helffrich von Baufinanz hat selten so viel Zeit am Nachrichten-Newsticker verbracht. Es bleibt nur eine Frage: Was kann man tun? Die Tochter des Leimener Bauträgers Michael Helffrich ist Fachfrau für den Immobilienverkauf und kennt sich aus mit den kleinen und großen Wünschen rund ums Haus. Energiefragen haben sie schon immer interessiert. Für Menschen, die sich nun von Putins Energiequellen distanzieren möchten, hat sie ein paar Tipps.
Sie sind Mieter und Ihr Zuhause ist eine Wohnung?
Auch als Mieter haben Sie es in der Hand, Ihre Abhängigkeit von Gas und Kohle zu verringern. Als einfachste Möglichkeit lohnt sich ein Blick auf den Stromanbieter. In Deutschland wird weiterhin Strom aus Kohle gewonnen. Steinkohle wurde letztes Jahr zu 45 % aus Russland gekauft. Diese ist bei allen herkömmlichen Anbietern im „Strommix“ inbegriffen. Kramt man den Stromvertrag heraus, lässt sich die Kündigungsfrist leicht ablesen oder abfragen. Um die Abhängigkeit auch wirklich zu verringern, empfiehlt sich ein Stromanbieter, der selbst erneuerbare Energien ausbaut. Catharina empfiehlt gerne die Bürgerwerke aus Heidelberg, weil diese aktiv in Energieherstellung investieren. Das Geld fließt in Projekte in Bürgerhand – Solar- und Windenergieanlagen und ein deutsches Wasserkraftwerk. Praktischerweise übernehmen die Bürgerwerke bei einem Wechsel auch gleich die Kündigung beim alten Anbieter.
Kosten: ca. 26 € Mehrkosten im Monat bei einer 3-köpfigen Familie, wenn man vom derzeit preisgünstigsten Anbieter laut Übersicht bei Verivox zum Tarif der Bürgerwerke wechselt. Dafür erhält man garantiert ausschließlich grünen Strom.
Jeder Balkonbesitzer kann Stromproduzent werden
Sollten Sie selbst Sonnenstrom produzieren wollen, ist auch dies möglich. Jedes Balkongeländer mit Besonnung kann mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. In der Regel ist es auch in höheren Stockwerken möglich, die Solarzellen vom Balkon aus zu montieren. Auch für den Garten gibt es passende Module. Für den Anschluss ans Stromnetz reicht eine Außensteckdose.
Der Strom kann direkt in der Wohnung verbraucht werden, bei Überschuss wird er ins Netz eingespeist. Wunderbarerweise schrumpft also auch noch die monatliche Stromrechnung. Das investierte Geld fließt so nach und nach zurück in die eigene Tasche. Die Anmeldung beim Netzbetreiber ist bei einer Leistung von bis zu 600 Wattpeak momentan freiwillig. Den Vermieter bzw. die Hausverwaltung sollte man vorher fragen. Eine einfache Mehrheit der Eigentümergemeinschaft reicht für eine Erlaubnis. Der Hersteller Yuma stellt sogar eine Beschlussvorlage zur Verfügung, die man direkt an die Hausverwaltung weiterleiten kann – hier ist die Anlage dann auch gleich korrekt beschrieben.
Ein momentan beliebter Hersteller ist die Yuma GmbH Rommerskirchen. Hier findet man viele Infos bereits auf der Homepage. Leider sind die Module auch regelmäßig ausverkauft. Die Priwatt GmbH aus Leipzig verspricht besonders gute Qualität und trumpft ebenfalls mit einem sehr informativen Internetauftritt auf. Auch der deutsche Versandhändler Otto vertreibt die Module.
Kosten: 619,00 € für das Einsteigerset Yuma Balcony (290) der Firma Yuma für Balkone im Obergeschoss. Laut Hersteller beträgt die Stromkostenersparnis mit Aufständerung zur Ausrichtung zur Sonne bis zu 98 Euro pro Jahr (bei Strompreis 36,19 ct/kWh). Je höher der Strompreis steigt, desto höher steigt auch Ihre laufende Ersparnis.
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