Acht von 18 Punkten holte St. Pauli auswärts / SVS am Millerntor
(sim). „Unser nächster Gastgeber FC St. Pauli hat die Qualität, in der zweiten Bundesliga oben mitzuspielen“. Zu dieser Erkenntnis kam der Trainer des SV Sandhausen, Alois Schwartz nach dem Besuch des Spitzenspieles zwischen Greuther Fürth und den Hamburgern, das die Gäste bekanntlich gewannen und nunmehr mit 18 Punkten aus elf Begegnungen den fünften Platz einnehmen. „Allerdings sind sie zu Hause noch nicht so stabil, denn im Millerntorstadion konnten sie erst drei von sechs Spielen gewinnen“, kam von Schwartz sofort der Ansatzpunkt für ein erfolgreiches Abschneiden seiner Schützlinge am Freitag ab 18.30 Uhr in der Hansestadt (live auf Sky).
Nach der „Begegnung der vielen Torchancen“ auf beiden Seiten gegen Dynamo Dresden („Während der Woche haben wir die Fehler aufgearbeitet und sowohl für die Defensive wie Offensive geprobt“) ist Alois Schwartz überzeugt, mit viel Selbstvertrauen in den Norden der Republik zu reisen: „Eine große Kulisse und eine fantastische Atmosphäre wird auch uns zusätzlich beflügeln“. Nach einer längeren Ausbauphase hat der „Kiez-Club“ das Millerntorstadion jetzt auf Vordermann gebracht und die Arbeiten beendet, sodass 29.063 Zuschauer (abzüglich der etwa 250 SV-Anhänger) wie eine Wand hinter ihrer Elf stehen, wo der aktuelle Spielstand eigentlich überhaupt keine Rolle spielt. 14.000 Plätze sind jetzt überdacht, wobei die Umbaukosten etwa 30 Millionen Euro in den letzten Jahren kosteten.
„Unser oberstes Ziel muss es sein, den Gegner durch unsere Spielweise nicht unnötig aufzubauen, keine Hektik aufkommen zu lassen und sich auf die eigenen Stärken zu besinnen“, so der Fußball-Lehrer, der auf den zuletzt bewährten Stamm zurückgreifen kann. „Vielleicht gibt es auch ein oder zwei neue Namen in der Anfangsformation, egal mit welchem System wir versuchen, St. Pauli Paroli zu bieten“ (Schwartz). Er selbst hat als Spieler nur gute Erinnerungen an das Millentorstadion: „Mit den Stuttgarter Kickers bin ich in der Relegation in die Bundesliga aufgestiegen und auf dem Heiligengeistfeld haben wir mit einem 1:1 hierfür den Grundstein gelegt“. Beim Verhältnis Defensiv-/Offensivabteilung hat sich der Trainer noch nicht festgelegt („Das ist auch nur zweitrangig. Wir müssen in der Fremde jedenfalls mehr Druck aufbauen“).
Tim Kister, Björn Kluft, Lukas Kübler und Radoslav Zabravnik haben in dieser Woche das Mannschaftstraining aufgenommen, „doch eine Nominierung kommt zu früh“, wie Alois Schwartz auch noch auf Nico Klotz und Matthias Zimmermann verzichten muss. Im Übrigen reisen Florian Hübner und Manuel Stiefler mit vier gelben Karten belastet in den Norden und laufen Gefahr, beim nächsten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt wegen Gelbsperre zu fehlen.
Geleitet wird die Begegnung im Millerntorstadion von Benjamin Cortus aus dem bayerischen Röthenbach. Der 31-jährige Informatik-Kaufmann gehört seit 2010 der zweiten Bundesliga als Referee an.
Am Donnerstagvormittag haben für die schwere Aufgabe in St. Pauli folgende 18 Akteure den Bus nach Hamburg bestiegen: Manuel Riemann, Marco Knaller; Julian Schauerte, Seyi Olajengbesi, Florian Hübner, Timo Achenbach, Simon Tüting, Daniel Schulz; Marvin Knoll, Stefan Kulovits, Denis Linsmayer, Manuel Stiefler, David Ulm, Marco Thiede; Nicky Adler, Ranisav Jovanovic, Frank Löning, Danny Blum.
Das Abschlusstraining wird am Donnerstagabend in Hamburg absolviert und am Freitagvormittag geht auch nochmals eine kleine „Bewegungseinheit“ in der Hansestadt über die Bühne. Direkt nach der Auseinandersetzung wird die Heimreise in die Kurpfalz angetreten, wobei die Mannschaft am Samstag trainingsfrei besitzt. Trainiert wird erst wieder am bevorstehenden Sonntag um 10 Uhr im Walter-Reinhard-Stadion.
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