AfD: Prof. Bernd Lucke mobilisierte die Massen für neue Partei in Weinheim
(fwu – 23.7.13) Die vor nicht einmal einem Jahr neugegründete und zur Bundestagswahl zugelassene Partei „Alternative für Deutschland“ („AfD“) hatte zu ihrer ersten Wahlkampf-Großveranstaltung im Rhein-Neckar-Raum in die Stadthalle nach Weinheim eingeladen und als Hauptredner AfD-Parteigründer und Sprecher Prof. Bernd Lucke aufgeboten.
In Sachen Organisation ist die AfD den etablierten Parteien offensichtlich bereits ebenbürtig – die Veranstaltung war optimal vorbereitet und auch die Durchführung war in jeder Hinsicht professionell. Sogar die Anzahl der Veranstaltungsgäste brauchte sich in keiner Weise zu verstecken, die Stadthalle war trotz besten Biergartenwetters voll – ca. 750 Gäste wollten Prof. Lucke sprechen hören.
Bevor Lucke seinen Vortrag hielt fasste Landesvorstands-Sprecher Bernd Kölmel die bisherigen Erfolge der Partei zusammen. In Baden-Württemberg gäbe es inzwischen über 2.000 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von nur 52 Jahren und 23 Direktkandidaten. Man sei somit „Kampagnenfähig“ und rechne sich – entgegen den „offiziellen“ Prognosen – sehr gute Chancen auf einen Einzug in den Bundestag aus.
Anschließend ergriff Prof. Bernd Lucke unter starkem Beifall das Wort und fasste die Versäumnisse der „Altparteien“ und die Ziele der AfD in einem gut einstündigen Vortrag zusammen. Die politisch und gesellschaftlich „heißen“ Eisen würden von keiner „Altpartei“ wirklich angefasst, alles werde als „Alternativlos“ dargestellt. Ob Euro-Haftungsverbund (Eurobonds), Zuwanderung oder Energiewende – es fehle an vernünftigen Alternativen, die nun die AfD bieten würde. Man nehme auch den anderen Parteien keine Stimmen „weg“, sondern bekomme „nur“ Stimmen von Menschen, die die „Altparteien“ nicht mehr wählen wollen – und das über die ganze Bandbreite des politischen Spektrums, von CDU/CSU bis DieLinke.
In seinem Vortrag blieb Lucke ausgesprochen professoral-sachlich und lösungsorientiert. Wahlkampf-Klamauk oder übertriebene Rhetorik/Gestik gehören bei ihm nicht zum Repertoire. Das Außerste, was er an Sticheleien gegen den politischen Gegner verlauten ließ, war gegen die CDU gerichtet: „Lieber eine Partei mit echten Professoren als eine Partei mit falschen Doktoren“. Der Stimmung im Saal tat seine zurückhaltende Art keinen Abbruch – immer wieder während und nach seinem Vortrag wurde er mit langanhaltendem Applaus des Publikums bedacht.
Im Anschluß an den Vortrag konnte das Publikum noch Fragen stellen, die recht ausführlich beantwortet wurden.
Anmerkung der Redaktion: Zur Bundestagswahl und während des Wahlkampfes berichten wir auch – soweit möglich – über Veranstaltungen aus dem Umland unseres Berichtsgebietes, da nicht alle Mandatsträger und Kandidaten direkt „hier bei uns“ auftreten. Über die Zusendung von Pressemitteilungen in diesem Zusammenhang freuen wir uns. (fwu)
Text und Bilder: Friedrich-Wilhelm Uthe
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