Aktion „Bäume für Yannik“ fortgesetzt:300 Elsbeeren in St. Ilgen gepflanzt
(fwu – 2.3.24) Am Samstagvormittag Ende Februar wurde im Wald von St. Ilgen die Aktion „Bäume für Yannik“ fortgesetzt, organisiert vom Stadtteilverein St. Ilgen. Trotz wechselhaften Wetters und der kühlen Temperaturen von nur etwa fünf Grad waren rund 40 mit Schaufel oder Spaten ausgerüstete Helfer anwesend, darunter Bürgermeisterin Claudia Felden, Stadtrat Alexander Hahn und Förster Markus Reinhard mit seinem Team.
Vor einem Jahr wurde diese Aktion auf Anregung eines Vaters ins Leben gerufen, um an seinen verstorbenen Sohn zu erinnern, berichtete Helga Bender in ihrer Begrüßungsrede. Durch großzügige Spenden wurden bereits im vergangenen Jahr viele Bäume in St. Ilgen gepflanzt, um der Umwelt und den Bürgern Gutes zu tun. Damals wurden 100 Bäume einige hundert Meter von der aktuellen Pflanzaktion entfernt sowie eine etwa vier Meter hohe Kaiserlinde auf dem Spielplatz in der Waldsiedlung gepflanzt.
Die diesjährige Aktion übertraf dies mit der Pflanzung von 300 Elsbeeren, die dank einer Spende von 2.000 € im vergangenen Jahr gekauft werden konnten. Da der Spender anonym bleiben wolle, wurde sein Name nicht genannt.
Bender betonte, dass Klimaschutz alle betrifft und zitierte den römischen Historiker Tacitus, der einst äußerte, dass Germanien aufgrund seiner dichten Wälder beängstigend sei. Heutzutage zeigt sich Helga Bender, die Vorsitzende des Stadtteilvereins St. Ilgen, dankbar dafür, dass solche Wälder überhaupt noch existieren.
Der Wald erlebt Veränderungen durch Holzgewinnung, Rodung für Windenergie und den Einfluss des Klimawandels mit verbundenen Schädlingsplagen. Dennoch solle der Wald ein Rückzugsort für Mensch und Tier sein, mit hohem Erholungswert zu allen Jahreszeiten. Es gebe viel zu entdecken, zu beobachten und den „Waldbaden“-Effekt zu genießen, so Bender.
Die Pflanzaktion erfolgte in Absprache mit Förster Markus Reinhard, der die Wälder um Leimen und St. Ilgen am besten kennt. Er entschied sich für die Pflanzung von Elsbeeren, dem Baum des Jahres 2011. Elsbeeren sind gegenüber Trockenheit relativ widerstandsfähig, erklärte Reinhard. Der Baum übersteht die Sommerhitze über einige Monate recht gut und eignet sich für trockene Standorte.
Nach einer Einweisung zur korrekten Pflanzung legten die Helfer los, bewaffnet mit Spaten und voller Freude, Gutes zu tun. Gerade als Förster Reinhard mit seinen Erklärungen begann, fing es sogar an zu regnen und nicht wenige befürchteten, dass die Aktion im wahrsten Sinne des Wortes noch ins Wasser fallen könne. Doch wenige Minuten später kam die Sonne wieder zum Vorschein.
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