Artenschutz am Beispiel Sand-Silberscharte auf der Düne „Pferdstrieb“
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und Landesanstalt für Umwelt Ba-Wü zeigten Artenschutz am Beispiel Sand-Silberscharte auf der Düne „Pferdstrieb“
„Die Düne „Pferdstrieb Nord“ in Sandhausen ist die wertvollste Binnendüne Süddeutschlands.“, begeisterte sich Umwelt-staatssekretär Andre Baumann mit sichtlichem Interesse bei der gemeinsamen Dünenexkursion von Vertretern des Ministeriums für Umwelt, der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Klima und Energiewirtschaft sowie der Gemeinde Sandhausen.
Um den Bestand seltener Tiere und Pflanzen zu schützen, könne, so der ehemalige Landesvorsitzende des NABU Ba-Wü, das Artenschutzprogramm und die Artenhilfskonzepte für ausgewählte Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Arten maßgeblich zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen. Dass man damit erfolgreich sein kann, zeigte er am Beispiel der Sand-Silberscharte in den Sandhäuser Dünen, die 2013 noch mit rot bewertet und nun als gelb eingestuft wird.
„Das Ziel der FFH-Richtlinie ist es, alle Arten und Lebensraumtypen in einem „grünen“ Erhaltungszustand zu bewahren oder eben diesen mit geeigneten Maßnahmen wiederherzustellen“, erläuterte Eva Bell, Präsidentin der LUBW am 26.07.2018. In enger Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium, den Landratsämtern, den Ehrenamtlichen, wie Dr. Manfred Löscher, den Erfinder des „Dünenputzes“, und den pflegenden Schüler/innen und dem Bürgermeister sei dies vor Ort umgesetzt worden.
Der Name der Pferdstriebdüne, die gemeinsam mit dem Naturschutzgebiet Pflege Schönau und Zugmantel-Bandholz die einzigartige Dünenlandschaft in Sandhausen bildet, erläuterte Kletti, war einst dadurch entstanden, dass hier weidenden Pferde dafür sorgten, dass keine geschlossene Pflanzendecke entstehen konnte. Heute müssten Pflanzen wie Robinie und Goldrute von Hand oder kontrolliert durch weidende Schafe entfernt werden.
Aktiv an der ökologischen Aufwertung der Gemeindefläche hatte auch die Verwaltung gearbeitet. Dies zeigten 2,5 Mio. Ökopunkte und die rund 10 Mio. Euro Investitionen der letzten 13 Jahre in LED-Beleuchtung, Photovoltaik und E-Mobilität.
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