Nachbarschaftsfeste in Leimen – Viele Nachbarn kannten sich vorher noch nicht
(rng – 15.6.23) Das sicherlich höchstgelegene Nachbarschaftsfest Leimens fand im Ahornweg am Rande des Waldes statt. Kurzentschlossen haben hier Nachbarn unter einem Schatten spendenden Baum einen schönen Nachmittag verbracht. Die Sonne meinte es gut mit allen, die dem Aufruf der Stadt Leimen, des Quartiersmanagements QUER und der Initiative „Leimen Legt Los“ gefolgt waren, sich am Sonntag, dem 11. Juni, mit der Nachbarschaft zusammenzusetzen, sich auszutauschen, zu essen und zu trinken.
Wie im Ahornweg war es das erste Nachbarschaftsfest in so mancher Straße, wie zum Beispiel bei Familie Blesch im Falltorweg. Die „meisten waren erstaunt, wie lange wir schon nebeneinander wohnen und uns aber gar nicht kennen,“ sagt Yvonne Blesch. Der Grill wurde angeworfen, dazu gab es Salate und Spezialitäten wie gefüllte Weinblätter.
Auch beim Fest in der Carl-Bosch-Straße kamen Menschen erstmals miteinander ins Gespräch, die bereits seit mehreren Jahren in der Nachbarschaft wohnen. Genau darum geht es bei der Idee der Nachbarschaftsfeste, die alles andere als neu ist: Sie sollen den Austausch fördern und so zu einem guten Miteinander beitragen. In Leimen wurde sie 2019 im Rahmen der Konferenz „Zeit zum Handeln“ aufgegriffen.
Die Initiative „Leimen Legt Los“ organisierte noch im gleichen Jahr ein erstes Fest. Dann sorgte Corona für eine Zwangspause. Aber bereits 2022 wurde die Idee reaktiviert und es gab ein sehr gelungenes Fest in der Geheimrat-Schott-Straße. Dort haben die Nachbarn sich auch dieses Jahr wieder getroffen. Eine Girlande über der Straße und Luftballons mahnten Auto- und Radfahrer zur Rücksicht, mit einem Lächeln auf dem Gesicht fuhren sie vorsichtig vorbei. So konnten ca. 30 große und kleine Nachbarn den Austausch und das Essen genießen, auch die eine oder andere Flasche Wein wurde geöffnet.
Institutionen, die in Wohngebieten angesiedelt sind, wie das QUER und die Tafel, nahmen die Anregung ebenfalls auf und luden ihre Nachbarn ein, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Hier war die Resonanz noch etwas verhalten. Aber ein erster Schritt wurde getan und weitere werden folgen. Überhaupt waren alle, die ein Nachbarschaftsfest feierten, sich einig: Das machen wir wieder!
Vielleicht entwickelt sich daraus ja eine Tradition wie in der Talstraße. Die Familien Metzner und Wulle in der Talstraße feierten ihr Nachbarschaftsfest in diesem Jahr zum 21. Mal. Das ist gelebte Nachbarschaft!
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