Ausflugsziel: Ägypten-Ausstellung im Historisches Museum Speyer

Statue des Tut-Ench-Amun

Wer in den Sommerferien mit seinen Kindern nicht wegfahren kann oder will, sucht nach Alternativen. Deshalb wollen wir an dieser Stelle gelegentlich über verschiedene Ausflugsziele und -möglichkeiten berichten.

Und damit wir nicht immer dasselbe schreiben wie alle, haben wir uns überlegt, wir schicken unsere Redakteure mit ihren Kids zu verschiedenen Lokations und sie sollen dann aus der Sicht des Besuchers berichten. Was sie besonders beeindruckend fanden. Was sie nicht so toll fanden. Und wie es ihnen allgemein gefallen hat. Dabei befragen wir vor allem natürlich die Kinder. Nebenbei erwähnen wir natürlich auch die Elterntauglichkeit der einzelnen Ausflüge.

Und wenn Sie mal nicht genau wissen wohin es gehen soll, können sich jederzeit alle beschriebenen Ausflugsziel über die Rubrik –> ORTE -> (extern) Ausflugsziele anzeigen lassen.
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Innenseite Sarkophag

(cb) Dieses Mal waren wir in der Ägypten-Ausstellung im Historischen Museum in Speyer. Eigentlich sind es sogar zwei, nämlich eine für die Großen und dann noch mal eine Familienausstellung. Da keiner der Teilnehmer unter 11 Jahre alt war, wollten alle in die Ausstellung der Großen.

Mit 7 Euro pro Erwachsener und 3 Euro pro Schulkind zahlten wir als ein Erwachsener mit drei Kindern im Museumsshop stolze 13 Euro.

Wir waren rechtzeitig genug da, sodass jeder von uns einen sogenannten Audioguide bekam. Das ist so ein Gerät, das man sich ans Ohr halten kann, während man durch die Ausstellung geht. An den Vitrinen sind Nummern angebracht, die man in das Gerät eingeben kann und dann hört man den dazu passenden Text.

Sehr angenehm fanden wir alle die kühle, dunkle Atmosphäre, schließlich herrschten draußen gerade um die 30 Grad. Geheimnisvoll leuchteten im Halbdunkel die einzelnen Schaukästen. Es war ziemlich still um uns herum. Los ging es mit Napoleon. Wieso Napoleon, fragten wir uns. Na, der hat das doch alles erst ausgelöst, das mit der Ägyptologie, erklärte uns das Gerät.

Die Lebensgeschichte des Verstorbenen

Für die Kids waren die Schaukästen deutlich interessanter als die Erklärungen. Da gab es zum Beispiel eine goldene Statue von Tut-Ench-Amun zu bewundern, einem berühmten Pharao.

Oder ein Boot, das komplett aus einem großen Baumstamm geschnitzt worden war.

Vor allem die gruseligen Sarkophage hatten es uns angetan. Der Totenkult der Ägypter, die an ein Weiterleben im Jenseits glaubten, ist schon sehr beeindruckend. Dafür wurden die Toten durch verschiedene Essenzen haltbar gemacht und dann in viele Binden gewickelt. Dann kamen sie – je nach ihrer Wichtigkeit – in eine, manchmal mehrere, zweiteilige Hüllen. Die erste meist aus Holz, weitere aus Gold usw.

Im Deckel wurde die Lebensgeschichte desjenigen in Hieroglyphen eingeritzt und im Boden eine Zeichnung des Verstorbenen in prächtigen Gewändern. Damit es ihnen im Jenseits an nichts fehlen sollte, wurden Nahrung und Getränke in Krügen dicht verschlossen mit in die Grabkammer gegeben.

Eine Grabstele

Auf den beigestellten Stelen, das sind halbrunde Steintafeln, wurden für die Toten gute Geschichten und Bitten an den Totengott Horus mit Meißeln eingehauen und bunt bemalt.

Faszinierend war für uns auch ein Kopf eines ägyptischen Arbeiters, der von Wissenschaftlern aus Kunststoff lebensecht nachgebildet worden war. Und das, ohne die nebendran ausgestellte Mumie auszupacken. Wir erfuhren, dass der Kopf durch Vermessen mit Röntgenstrahlen nachgebildet werden konnte.

Toll auch der im Boden eingelassene Schaukasten mit einem Grab. Auf einem der Bilder an der Wand konnte man eine original nachgebaute ägyptische Metropole sehen, die eigentlich als Touristenattraktion gebaut worden war. Leider ging das Projekt daneben.

Nachbildung eines Kopfes

Insgesamt eine sehr interessante Ausstellung mit vielen Sachen zum Entdecken. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.

Und dann hatten wir erst mal Hunger.

Für Eltern: Ein schöner Tagesausflug, entweder bei schlechtem Wetter oder bei großer Hitze, wenn es nicht schon wieder ins Schwimmbad gehen soll. Mag es auch ein wenig teurer sein, durch den Eintritt, die Fahrt dahin und den unweigerlich folgenden anschließenden Hunger aller, so hat man sich hinterher jede Menge zu erzählen, und nebenbei lernen die Kids noch etwas dazu.

Die zum Kopf gehörende unversehrte Mumie

Übrigens ist die Ausstellung bis zum 14. Oktober 2012 verlängert worden.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

Weitere Infos unter: www.museum.speyer.de

Bilder: Daniel Baier

 

 

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