Bärlauch, Herbstzeitlose oder Maiglöckchen? Eine Verwechselung kann tödlich sein

(fwu – 11.3.25) In unseren Wäldern hat die Bärlauch-Zeit wieder begonnen. Am Wochenende wurden bereits die ersten Ausflügler und Wanderer gesichtet, die nebenher auch Bärlauch sammelten.

Bärlauch in Nußloch am Wochenende (Foto: Jürgen Scheuermann, Meteo Nußloch

Doch Vorsicht ist geboten: Wer sich nicht genau auskennt, läuft Gefahr, die begehrten Blätter mit hochgiftigen Doppelgängern zu verwechseln. Besonders zwei Pflanzen sehen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich – die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen. Eine Verwechslung kann fatale Folgen haben.

Bärlauch (Allium ursinum) ist bei vielen Naturfreunden beliebt. Die grünen, lanzettförmigen Blätter mit dem typischen knoblauchartigen Duft sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten ätherische Öle, die antibakteriell wirken, sowie viele Vitamine und Mineralstoffe. Doch genau dieser Wildkräutertrend birgt Risiken, denn die tödlichen Verwechslungen mit Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) oder Maiglöckchen (Convallaria majalis) geschehen immer wieder.

Die Herbstzeitlose, die oft in feuchten Wiesen oder Waldrändern wächst, treibt ihre Blätter im Frühjahr aus – genau zur selben Zeit wie der Bärlauch. Doch ihre Blätter enthalten das hochgiftige Alkaloid Colchicin, das bereits in kleinen Mengen zu schweren Vergiftungen führt. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufversagen treten oft erst Stunden nach dem Verzehr auf, was eine schnelle Behandlung erschwert.

Auch das Maiglöckchen ist eine gefährliche Doppelgängerin. Seine Blätter sind etwas fester und glänzender als die des Bärlauchs, wachsen aber oft in unmittelbarer Nähe. Der große Unterschied: Maiglöckchen besitzen keine knoblauchartige Duftnote. Ihre Giftstoffe, sogenannte Cardenolide, können Herzrhythmusstörungen und tödliche Vergiftungen verursachen.

Um eine Verwechslung zu vermeiden, sollten Sammler immer eine einfache Regel befolgen: Jedes Blatt einzeln pflücken und zwischen den Fingern zerreiben. Bärlauch verströmt dabei einen deutlichen Knoblauchgeruch – fehlt dieser, sollte das Blatt auf keinen Fall verzehrt werden. Zusätzlich kann ein Bestimmungsbuch oder eine Pflanzen-App helfen, gefährliche Fehler zu vermeiden.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Bärlauch lieber auf dem Markt (Donnerstagvormittag in Leimen, Nachmittags in St. Ilgen) oder im Supermarkt kaufen. So lässt sich das Risiko einer tödlichen Verwechslung ausschließen und der Genuss des würzigen Krauts bleibt ungetrübt.

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