„Bäume für Yannik“: Kaiserlinde bei Kaiserwetter in Dilje gepflanzt
(fwu – 5.5.23) Am vergangenen Sonntag, dem 30. April, wurde vom Stadtteilverein St. Ilgen auf dem Kinderspielplatz in der Nähe des Diljemer Friedhofs eine schöne, bereits recht große Linde – eine sogenannte „Kaiserlinde“ eingesetzt. Das Geld nicht nur für diesen Baum stammte aus der Spendenaktion e für „Bäume für Yannik“, die zwar aus traurigem Anlass geboren wurde, aber durch die bereits vorher gepflanzten 150 Bäume und jetzt durch die Kaiserlinde für eine jahrzehnte- oder jahrhundertelange positive Auswirkung auf St. Ilgen sorgen wird.
Helga Bender vom Stadtteilverein St. Ilgen e.V. begrüßte die bei der Einsetzung anwesenden vielen Spender und französischen Freunde, die aufgrund des Partnerschaftsjubiläums in St. Ilgen weilten. Sie erläuterte in ihrer Ansprache wesentliche Fakten zu Baum und Wald wie folgt:
(hbe – 5.5.23) Kaiserwetter und Kaiserlinde
Am 23.04. war der internationale Tag des Baumes. Bäume sind Lebensraum, Klimaanlage, Filter für Schadstoffe, CO2 Bindend, Schutz für unsere Böden, gut für unsere Seelen und überaus wichtig in unserem Leben!
Nach unserer erfolgreichen Pflanzung von 150 Klimafreundlichen Bäumen in unserem Diljemer Forst, setzen wir erneut uns fürs Klima ein Zeichen mit unserem Projekt „Bäume für Yannik“ und pflanzen heute eine Kaiserlinde (mancherorts auch Dorflinde). Kaiserlinden sind dank ihres erwartenden hohen Alters meist ortsbild- und landschaftsprägend. Sie stehen vielerorts unter Naturschutz.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert erlebten das Kaisertum und die Kaiserverehrung eine späte Blütezeit, die zur Pflanzung von Kaiserlinden führte. Vielerorts erinnern heute nur noch die Namen von Straßen und Städten -An der Kaiserlinde, Unter den Linden, Lindau, Linz, Leipzig (slawisch). Aufgrund ihres Wuchses mit seinen weitausladenden Ästen und den großen Blättern spenden sie Schatten an heißen Sommertagen, bei schlechtem Wetter halten sie Regen einigermaßen fern.
Die Linde bildete in alten Ortskernen das Zentrum. Einst wurden unter ihr Gerichtstage abgehalten und bei Frühlingsfesten wurde der Lindentanz aufgeführt. (heute noch Tradition in HD-Handschuhsheim im Juni) Fazit: Linden sind kommunikative Treffpunkte.
Die Linde ist Sinnbild für die Gemeinschaft und Gerechtigkeit – ein Baum des Volkes! Sie war Baum des Jahres 2016. Die Linde ist anspruchslos und bietet Lebensraum für Vögel und Insekten! Keltisch betrachtet: Lebensbaum der Harmonie – ein Kraftbaum.
Germanisch: zählt sie zu den 5 heiligen Bäumen, Seelenbaum, Baum der heilenden Liebe, bietet Schutz – auch von Ostfrankreich bis in die slawischen Ländern – ein Schutzbaum.
Viele Komponisten, Lyriker und Schriftsteller haben sich mit dem Baum beschäftigt und Verse, Gedichte und Lieder hervorgebracht.
Anmerkung: Die Linde erreicht eine Höhe von 30-40 Meter u. 12-20 Meter Breite, Lebenserwartung 200-300 Jahre. Insektenhotels finden seit den 1990er Jahren vor allem bei naturnahen Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Verbreitung. Als praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare Insektenschutzmaßnahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden bekannt gemacht.
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