Disziplinierter Bezug der Flüchtlingshalle Leimen durch meist junge Männer

(fwu – 19.11.15) Seit dem gestrigen Mittwoch erfolgt die Belegung der Leimener Flüchtlingshalle in der Travemünderstraße. In der sehr großen Halle sind einzelne Gänge und Abteile für jeweils zehn Personen mittels Bauzäunen und schwarzen Sichtschutz voneinander abgetrennt. Eine Tür zu den einzelnen Abteilen gibt es allerdings nicht. Fünf Doppelstockbetten, Matratzen und Bettzeug stehen in jedem Gemeinschaftsabteil zur Verfügung. Schränke oder andere Behältnisse für Privatsachen gibt es nicht.

Flüchtlingshalle in Leimen Nord, in der Travemünder Straße

Ausreichend Sanitärräume sind momentan vorhandenen und ca. 20 neue Waschmaschinen werden derzeit noch angeschlossen. Auf einer größeren Freifläche in der Halle wurden Bierzeltgarnituren aufgestellt, an denen die neuen Hallenbewohner ihre Mahlzeiten einnehmen oder sich aufhalten können. Verpflegung wird durch einen Caterer zur Verfügung gestellt.

Der Bezug der Halle ging am gestrigen Mittwoch ausgesprochen ruhig und diszipliniert vonstatten. Die mehrheitlich jungen Männer, Frauen und Familien sind hier nicht für die Unterbringung vorgesehen, machten durch die Bank einen sehr ordentlichen Eindruck und boten mit den mitgeführten Taschen und Rucksäcken ehr den Anblick einer normalen Reisegruppe.

Die Registrierung war offensichtlich bereits an anderer Stelle erfolgt, sodass es nur noch um den Bezug der neuen Notunterkunft und den Empfang von 100 € Ersthilfe pro Person ging/geht. Die Verständigung mit einfachsten Englisch oder Französisch ist mit den meisten frisch Angekommenen zumindest rudimentär möglich. Ein Sicherheitsdienst ist im Zwei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr vor Ort anwesend. Nach Essen, Schlafen und der sanitären Grundversorgung ist für viele der Ankommenden ein Zugang zum Internet eine der wichtigsten Aufgaben für die nächsten Tage.

Am heutigen Donnerstag wird die Notunterkunft mit einem zweiten Kontingent an Ankommenden die Quote von ca. 300 Personen erreichen.

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