Besser gut gestochen als krank gereist: Gesundheitsamt mahnt zur Vorsorge vor Heimatbesuch
(geg – 7.6.25) Wenn einer eine Reise tut – erst recht in die alte Heimat – dann sollte er vorher zum Arzt gehen. Denn wer Familie und Freunde außerhalb Europas besucht, sollte mehr im Gepäck haben als Geschenke und Vorfreude: Impfpass, Mückenschutz und gesunder Menschenverstand gehören mit in den Koffer.
Das Gesundheitsamt im Rhein-Neckar-Kreis, zuständig auch für unsere schöne Stadt Heidelberg, erinnert alle Reiselustigen mit Wurzeln in fernen Ländern daran, sich rechtzeitig auf mögliche Gesundheitsrisiken vorzubereiten. „Ein Aufenthalt in Ländern mit anderen gesundheitlichen Rahmenbedingungen kann zusätzliche Risiken mit sich bringen“, betont Dr. Monika Heidecke, Ärztin im Gesundheitsamt – und klingt dabei nicht alarmistisch, sondern schlicht umsichtig.
Malaria kennt keinen Urlaub
Ein großes Thema: Malaria. Einst im Herkunftsland fast vergessen, kann sie nach Jahren in Deutschland zur echten Bedrohung werden. Besonders gefährdet: Kinder, die hier geboren wurden, und Schwangere. Bei ihnen schlägt die Krankheit oft besonders heftig zu. Dr. Heidecke rät daher: „Informieren Sie sich über eine mögliche medikamentöse Prophylaxe.“
Was ebenfalls hilft – altmodisch, aber effektiv: langärmlige Kleidung, Mückenschutzmittel und das gute alte Moskitonetz. Wer hätte gedacht, dass der Stoff, aus dem Tropenträume sind, so wichtig werden kann?
Wasser ist nicht gleich Wasser
Auch das Trinkwasser kann im Ausland zur tückischen Falle werden – vor allem, wenn es direkt aus dem Hahn ins Glas kommt. Hepatitis A und Typhus sind zwei Erkrankungen, die über verunreinigtes Wasser oder rohe Lebensmittel übertragen werden – Klassiker, wenn man bei Tante Fatimas Cousine das leckere Straßenessen nicht ausschlagen will. Gerade für Kinder, die hier aufgewachsen sind, lohnt sich ein Impfschutz. „Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin“, rät Dr. Heidecke. „Manche Impfungen brauchen ein paar Wochen Vorlauf.“
Besser einmal zu viel gefragt
Ob Zentralasien, Westafrika oder der ländliche Süden Indiens – wer seine Reise plant, sollte neben Flügen und Gastgeschenken auch einen Beratungstermin beim Arzt einplanen. Die reisemedizinische Beratung des Tropeninstituts Heidelberg oder das Gesundheitsamt selbst bieten hier kompetente Unterstützung. Denn wie heißt es so schön: Vorbeugen ist besser als Durchfall im Flugzeug.
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