Bevölkerungs-Entwicklung Im RN-Kreis: Mehr und ältere Einwohner
(rnk – 10.11.22) Laut Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg lebten zum jüngsten Stichtag am 31. März 2022 genau 552.327 Personen – davon 270.909 männlich und 281.418 weiblich – im Rhein-Neckar-Kreis. Das war innerhalb eines Vierteljahres ein Zuwachs um 3.297 Personen, während die Einwohnerzahl des bevölkerungsreichsten Landkreises in Baden-Württemberg sonst innerhalb von drei Monaten im Schnitt zwischen 150 und 250 Personen zunimmt.
Der Grund dafür liegt überwiegend in der Aufnahme der Menschen aus der Ukraine, die nach dem Überfall Russlands am 24. Februar 2022 ihr Heimatland verlassen und in Deutschland Schutz gefunden haben. Vor allem bei Freunden und Bekannten sowie in privaten und kommunalen Unterkünften im Rhein-Neckar-Kreis konnten vor allen in den ersten Kriegswochen viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine untergebracht werden. Sie sind in den Rathäusern ihrer derzeitigen Wohnortkommune gemeldet und deshalb auch in der vierteljährlichen Bevölkerungsstatistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg aufgeführt.
Bevölkerungs-Vorausberechnung des Statistischen Landesamts:
Durchschnittsalter wird auch im Rhein-Neckar-Kreis weiter ansteigen.
Die Bevölkerung in Baden-Württemberg wird bis zum Jahr 2040 voraussichtlich weiter anwachsen. Gleichzeitig wird auch das Durchschnittsalter weiter zunehmen. Dies geht aus der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (Basis 2020) des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg hervor.
Auch für den Rhein-Neckar-Kreis zeigen die sogenannten Bevölkerungspyramiden bis zum Jahr 2040 eine weitere Verschiebung des Altersdurchschnitts nach oben, informiert das Landratsamt. Die Pyramide ist längst keine mehr und könnte gar zum Pilz werden, wenn die sogenannten „Babyboomer“ in die höheren Altersgruppen aufrücken.
Aktuell liegt das Durchschnittsalter im Rhein-Neckar-Kreis bei 44,9 Jahren. Frauen sind im Durchschnitt 46,2 Jahre alt; Männer 43,6 Jahre (Stand: 31.12.2021). Vor 20 Jahren hatte die Kreisbevölkerung noch einen Altersdurchschnitt von 41. Unter 40 lag er zuletzt im Jahr 1996 (39,9).
Hauptgründe für die stetige Alterung sind, wie im ganzen Land Baden-Württemberg, eine geringe Geburtenhäufigkeit und eine enorm gestiegene Lebenserwartung. Neugeborene Jungen im Rhein-Neckar-Kreis haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,9 Jahren, bei Mädchen liegt sie sogar bei 84,2 Jahren.
Das Statistische Landesamt prognostiziert, dass die Zahl der Hochbetagten – also Menschen, die 85 Jahre und älter sind – weiter zunehmen wird. Aktuell sind im Rhein-Neckar-Kreis bereits fast 40.000 Menschen über 80 Jahre alt. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung macht 7,27 Prozent aus.
Der demografische Wandel ist und bleibt damit eine große Herausforderung für Politik und Gesellschaft – auch wenn solche Bevölkerungsprognosen, besonders im Hinblick auf die künftige Entwicklung des Migrationsgeschehens, mit großen Unsicherheiten behaftet sind. Als Momentaufnahmen bieten sie Behörden den-noch eine Orientierungshilfe für langfristige Planungen.
Wer sich für statistische Zahlen aus dem Landkreis interessiert, kann diese auf der Seite des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, www.statistik-bw.de abrufen.
Interaktive Bevölkerungspyramiden und Vorausrechnungen stehen hier auch für einzelne Gemeinden zur Verfügung.
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