Bienenfreundliche Pflanzen im Garten aber bitte keine echten „Plastik“-Geranien
(ck – 6.5.20) Für Bienen und andere Insekten sind Geranien auf einer Stufe mit Plastikblumen: kein Nektar, keine Pollen, die Blätter können nicht als Futter für Raupen dienen und sie nehmen Platz weg. Die leuchtenden Farben locken Bienen von weit her an, enttäuschen sie dann aber. Auch andere Sommerblumen sind wertlos für die Bienen: vor allem gefüllte Blüten, z.B. bei Dahlien sind als Pollenspender unbrauchbar, weil die Blütenblätter die Pollenblätter verdecken oder der Pollen weggezüchtet wurden.
In Zeiten von Corona-Einschränkungen sind blühende Pflanzen am Fenster oder auf dem Balkon eine Wohltat und der Aufenthalt in der Sonne fördert auch die Immunabwehr. Jetzt ist es an der Zeit, für den Sommer Blumen zu säen und zu pflanzen, die reichlich Nektar und Pollen für Bienen und Schmetterlinge liefern. Hier einige Vorschläge:
Sonnenblumen: wenn man Sonnenblumen im Abstand von 4 Wochen nachsät oder stark verzweigte Exemplare wählt, dann hat man bis in den Oktober nektarreiche Blüten und die Vögel freuen sich über die reifenden Samen
Zinnien: ungefüllte Zinnien gibt es in hoher und niedriger Wuchsform für den Garten und für den Balkonkasten. Da sie recht trockenresistent sind, sind sie auch für sehr sonnige Plätze geeignet.
Cosmea: Wenn man sie jetzt Ende April sät, blühen Cosmea ab Juni bis in den Oktober. Man sollte die ungefüllten Sorten nehmen. Die Samen werden gerne von Distelfinken gefressen.
Bienenweide (Phacelia): wird etwa 30 cm hoch und hat nur kleine violette Blüten, die aber sehr nektarreich sind. Man kann Phacelia leicht zwischen Balkonpflanzen säen als Ergänzung, oder auch im Garten an ungenutzten Stellen.
Löwenmäulchen: besonders attraktiv für die großen Hummeln und die schwarzen Holzbienen
Salbei, Lavendel, Pfefferminze, Borretsch, Currykraut: Fast alle Kräuter sind ideale Bienenfutterpflanzen. Die Blüten sind eher unscheinbar, aber als Zwischenbepflanzung eigenen sie sich gut aufgrund der attraktiven Blätter
Elfenspiegel (Nemesia strumosa): ideal als Balkonpflanze für sonnige Balkone, wo man ihn allerdings ausreichend gießen muss. Die Erde sollte kalkarm sein.
Wenn man die Pflanzen auf dem Balkon und im Garten aufmerksam beobachtet, merkt man schnell selbst, welche Pflanzen sich für Bienen eignen. Nicht alle Blumen, die als bienenfreundlich angeboten werden, wachsen hier in Sandhausen gut oder werden von den Sandhäuser Bienen und Hummeln gerne besucht.
Cordula Kienle, BUND Sandhausen
Quelle: https://www.spektrum.de/news/weg-mit-den-langweiligen-geranien/958641
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