Bilder aus Osten – Frühjahrskonzerte des Neuenheimer Kammerorchesters
(kgü – 20.3.25) Das Neuenheimer Kammerorchester aus Heidelberg spielt am 23.3. um 18:00 Uhr sein Frühjahrskonzert in der Dreifaltigkeitskirche Sandhausen unter der Leitung von Matthias Metzger. Neben der berühmten Serenade für Streichorchester von Antonin Dvorak erklingen die Bilder aus Osten von Robert Schumann in einer Fassung von Friedrich Hermann.
Mit der Streicherserenade E-Dur von Antonín Dvořák präsentiert das Neuenheimer Kammerorchester in seinem diesjährigen Frühjahrsprogramm eines der beliebtesten Werke der Streichorchesterliteratur, entstanden innerhalb von nur 12 Tagen zu Beginn von Dvořáks Komponistenkarriere. Sie wird oft als Dvořáks „Liebesbrief“ an die Streichinstrumente bezeichnet. Das Stück verströmt sanften, lyrischen Charakter und zeigt Dvořáks melodisches Können und seine geschickte Orchestrierung. Das Werk zeichnet sich durch seine warmen, schwebenden Melodien und das lebendige Wechselspiel der Streicher aus.
Die Bilder aus Osten reflektieren Robert Schumanns für 1848 belegte Lektüre der Makâmen von Friedrich Rückert, Erzählungen, die der Dichter und Orientalist den arabischen Texten des Hariri aus Basra (1054-1122) nachgebildet hat. Abu Seid, der Held des Buchs, ist eine eulenspiegelartige Figur. Er beschließt nach zahlreichen Abenteuern, wie Schumann selber über sein Finalstück schreibt, sein lustiges Leben in Reue und Buße. Wenn man weiß, dass Schumann auch Gedichte aus J.W.v.Goethes West-Östlichem Divan vertont hat, so steht Opus 66 somit in einer weitläufigen, von Schumann bewusst aufgenommenen Tradition westlicher Auseinandersetzung mit arabischer und persischer, immer auch islamisch geprägter Literatur im 19. Jahrhundert. Das Orchester spielt die Fassung für Streicher von Friedrich Hermann (1829-1909).
Das Orchester:
Das Neuenheimer Kammerorchester wurde 2007 von führenden Mitgliedern Heidelberger nicht-professioneller Orchester als reines Streicherensemble gegründet. Seit 2008 steht es unter der Leitung von Matthias Metzger. In bislang 50 Konzerten mit nahezu 100 verschiedenen Werken hat es neben den großen Werken der Streichorchester-Literatur wie den Serenaden von Tschaikowsky, Dvořák, Bartóks Divertimento oder Schostakowitschs Kammersinfonie regelmäßig auch hochwertige Raritäten zur Aufführung gebracht, wie Mussorgskis Liederzyklus „Die Kinderstube“, das Klarinettenkonzert von Mieczysław Weinberg als deutsche Erstaufführung oder Rautavaaras „Ballade für Harfe und Streichorchester“ mit der ARD-Wettbewerb-Preisträgerin Mirjam Schröder als Solistin.
Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.
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