Bortz-Gartentips: Was bleibt den Bienen und anderen Insekten zum Futtern?
(hb – 25.7.16) Sämtliche Obstbäume tragen längst keine Blüten mehr, zahlreiche Hecken und Sträucher schon wieder in Form geschnitten, Linden und Robinien ebenfalls
abgeblüht, Wiesen zur Heugewinnung gemäht und die wenigen Wildblumen auf den Getreidefeldern fallen dem Mähdrescher zum Opfer.
Doch gerade jetzt benötigen die zahlreichen nektar- und pollensuchenden Insekten
zu deren Vermehrung bzw. Vorratsanlegung Blüten in Hülle und Fülle. Lassen Sie, werter Leser, im Garten Erblühtes bitte bis zur letzten aufgehenden Blüte stehen und stören sich nicht am unschönen Anblick der verblühten Pflanzenteile.
Tolerieren Sie blühendes Unkraut als Wildkraut, welches Sie vielleicht in der gehobenen Gastronomie im Salat aufgetischt bekämen. Pflücken Sie keine Sträuße am Feldrand von den wenigen verbliebenen Blühstreifen; in Ihrer Wohnung ein Schmuck manchmal nur von wenigen Stunden würde der Strauß unzählige Insekten viele Tage lang ernähren. Momentan erblühen lilafarbene Kratzdisteln, blaue Kugeldisteln, hohe Kleearten und die Raue Karde als wichtige Nahrungsquellen für Bienen und Hummeln; die Früchte wiederum der genannten Wildstauden zählen zur Hauptnahrung der Distelfinken. Deshalb: Bitte stehen lassen.
Woher der Vogel wohl seinen Namen hat? Siehe „Vogel des Jahres 2016“ in Deutschland.
PS: Der NABU Naturschutzbund Deutschland hat eine Initiative namens „Blühender Meter“ ins Leben gerufen. Jeder, der einen oder mehrere blühende Meter sprich Wildblumenbereiche schafft, kann sich auf der NABU-Homepage registrieren lassen.
Zweck: Landesweite blühende Vernetzung für die Insektenvielfalt.
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