Brandmeldealarm im Gewerbegebiet Süd – Großeinsatz wird geübt
(kb – 07.11.2016) Samstag, 5.11.2016, 9:00 Uhr, zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge befinden sich auf Alarmfahrt in das südliche Gewerbegebiet.
Ein mancher mag sich gefragt haben, was bei dem enormen Fahrzeug- und Personalaufgebot wohl passiert sein mag.
Was zunächst sehr bedrohlich aussah, entpuppte sich sehr schnell als eine Übung auf dem Gelände der Fa. Dehoust in der Gutenbergstr. Die Übung fand unter Beteiligung aller drei Abteilungen der Feuerwehr Leimen statt.
In dem Übungsszenario wurde davon ausgegangen, dass es aufgrund einer kleineren Verpuffung zu einem Brand in einer Produktionshalle kommt, die Feuerwehr über die automatische Brandmeldeanlage alarmiert wird.
Mitarbeiter fliehen aus der Halle, eine Person wird in der Halle vermisst, eine weitere Person wird beim Verlassen der Halle von einem Gabelstapler erfasst und bleibt unter diesem, mit erheblichen Verletzungen liegen. Ein weiterer Mitarbeiter, der auf einer Produktionsmaschine seine Arbeit verrichtet, will diesem Kollegen zu Hilfe eilen, kommt zu Fall und zieht sich in ca. 7 m Höhe auf der Maschine eine Oberschenkelfraktur zu.
Sicherlich keine alltägliche Situation, welche die Floriansjünger zu bewältigen hatten, aber durchaus geeignet um auch die Zusammenarbeit unter den Abteilungen zu üben.
Entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung wurde das Objekt zunächst mit drei Löschfahrzeugen angefahren um dann sehr schnell festzustellen, dass die verfügbaren Kräfte nicht ausreichend sind. Nach erfolgter Nachalarmierung konnte sodann an allen 3 Einsatzstellen parallel gearbeitet werden.
Personensuche und Brandbekämpfung in einer komplett verrauchten Produktionshalle, verlangte den Einsatzkräften, trotz technischer Unterstützung durch eine Wärmebildkamera alles ab. Nach der Übung waren sich die eingesetzten Kräfte einig, dass das Absuchen einer so großen Halle insbesondere die unter Atemschutz eingesetzten Kräfte maximal fordert.
Bei der Rettung der vom Gabelstapler erfassten Person musste sehr behutsam vorgegangen werden, galt es, nach der Erstbetreuung des Patienten durch das DRK Leimen, einen 5t-Stapler so weit anzuheben, dass eine sichere Rettung der verunfallten Person gewährleistet ist. In solchen Fällen ist es nicht ausreichend, den Stapler lediglich anzuheben, vielmehr gilt es, durch gezieltes Unterbauen ein Abrutschen, mithin eine Gefährdung für den Patienten, zu vermeiden.
Bei der dritten Einsatzstelle musste zunächst der Patient erstversorgt werden. Sehr schonend wurde dieser dann anschließend aus ca. 7 m Höhe mittels einer Schleifkorbtrage abgelassen und dem Rettungsdienst übergeben.
Nach ca. 1,5 Stunden konnte dann das Einsatzende signalisiert werden.
Sichtlich zufrieden mit dem Ablauf war nicht nur die Wehrführung sondern auch die Werkleitung der Fa. Dehoust, der an dieser Stelle ein ganz besonderer Dank gilt, da es heute nicht selbstverständlich ist, eine Übung auf einem Werksgelände während des laufenden Betriebs durchzuführen.
Weiterer Dank gilt dem DRK Leimen sowie den nahezu 60 eingesetzten Kräften der Gesamtfeuerwehr Leimen, die wieder einmal ihr Freizeit für die Sicherheit unserer Bevölkerung geopfert haben.
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