CDU Sandhausen zur Gemeinschaftsschule

Die Menschen in Baden-Württemberg vertrauen der Realschule offenbar deutlich mehr als der derzeit viel diskutierten Gemeinschaftsschule. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Dimap (Berlin) hervor:

Demnach gaben 70 Prozent der Befragten an, die Realschule biete im Unterschied zur Gemeinschaftsschule eine „solide allgemeine Bildung“. Für 67 Prozent der Bürger bietet die Realschule im Unterschied zur Gemeinschaftsschule „eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben“. Auf die Frage „Was zeichnet die Realschule gegenüber der Gemeinschaftsschule besonders aus?“ antworteten 48 Prozent, in einer Realschule werde „auf Begabungen und Interessen der Schüler“ eingegangen; für 32 Prozent trifft das nicht zu. Bei der Frage nach der Ausgewogenheit von praktischer und theoretischer Ausbildung fiel der Unterschied zwischen beiden Schularten mit 59 zu 21 Prozent noch deutlicher aus.

Gemeinschaftsschule auf dem letzten Platz

Auf die Frage, welcher Schultyp in Baden-Württemberg die Kinder am besten auf eine praktische Berufstätigkeit vorbereitet, gab es klare Ergebnisse. Auf Platz eins kam die Realschule mit 51 Prozent, gefolgt von Hauptschule (16 Prozent), Gymnasium (12 Prozent) und auf dem letzten Platz die Gemeinschaftsschule (11 Prozent).

Das Meinungsforschungsinstitut hatte landesweit 1002 Personen über 18 Jahre befragt.

Das gibt auch unseren Gemeinderatskandidaten Peter Hampel, Dipl. Ing. und Horst Schneider, Fertigungsplaner zu denken.

Sie sind der Meinung, dass wir hier im Rhein Neckar-Kreis ein hervorragendes differenziertes Schulsystem mit leistungsfähigen Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Berufskollegs und beruflichen Gymnasien anbieten können. Zudem böten diese auch ein hohes Maß an Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schultypen mit der Chance, auch dann noch zu einem höheren Bildungsabschluss zu kommen, wenn das von vorne herein nicht so gegeben schien. Dass dem auch tatsächlich so sei, sei dadurch eindeutig belegt, dass über 50% aller Berechtigungen zum Universitäts- und Fachhochschulzugang über die berufsbildende Schiene erworben werden. Für Sandhausen stelle sich die allgemein gute Situation im Kreis noch besser dar. Alle Schultypen seien vor Ort oder in unmittelbarer Nähe (Leimen, Walldorf, Wiesloch, Heidelberg ) für unsere Schüler und Auszubildende gut erreichbar.

Sorgen bereitet ihnen jedoch, dass mit der Gemeinschaftsschule dem bestehenden Schulsystem zunächst eine weitere Schulart hinzugefügt werde, die alle Schularten beinhaltet und die verschiedenen Abschlüsse bis hin zum Abitur ermöglichen soll. Grund für die Sorge sei die Benachteiligung von Realschulen und Gymnasien durch geringere Mittel – und Stundenzuwendungen. Bestätigt werden sie durch das „Bündnis pro Bildung- BW“, in dem sich Lehrer zu den Plänen zur Einführung einer Gemeinschaftsschule kritisch äußern. Insbesondere ist laut allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Langzeitstudien der Lernerfolg in homogenen Lerngruppen deutlich größer als in heterogenen Lerngruppen. Die Lehrkräfte und Lehrpläne seien noch nicht darauf vorbereitet.

Daher gilt der Appell der beiden:

Die Verwaltung und Gemeinderat sollen genau prüfen, welche Auswirkungen die Einführung einer Gemeinschaftsschule in Sandhausen mittelfristig auf die bestehenden Realschulen und Gymnasien hat. Wie sieht es mit dem Wunsch der Eltern aus, die ja in hohem Maße Realschulen und Gymnasien bevorzugen? Wie ist die Schullandschaft bei uns und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft (Leimen, Nußloch, Walldorf) nachhaltig zu gestalten? Auf Grund der zurückgehenden Schülerzahlen muss hier ihrer Meinung nach eine übergreifende Lösung gefunden werden, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Welche finanziellen Lasten kämen auf Sandhausen bei Einführung der Gemeinschaftsschule zu und wie würde sich das auf unsere anderen Schulen auswirken. Was passiert überhaupt in diesem Zusammenhang mit unserer Förderschule? Die Eltern dieser Kinder haben einen Anspruch darauf, dass auch in diesem Bereich eine optimale Förderung stattfindet.

Bevor es also zur Einführung einer Gemeinschaftsschule komme, müssten alle angesprochenen Fragen umfassend geklärt werden.

Peter Hampel und Horst Schneider

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