CDU sieht Schulstandorte durch Gemeinschaftsschulen gefährdet

663 - BS GS

MdL Karl Klein, Thomas Hartmann, Mitarbeiter von MdL Hauk, MdL Georg Wacker, Bruno Sauerzapf, CDU Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises, MdL Peter Hauk, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Karl-Heinz Neser, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Neckar-Odenwald-Kreises

(bs – 10.7.13) Zu einem Bildungsforum hatten die beiden CDU-Kreistagsfraktionen aus dem Rhein-Neckar- und Neckar-Odenwald-Kreis die Schulleiter der beruflichen Schulen aus der gesamten Region eingeladen. „Wie geht es weiter mit den beruflichen Schulen?“ lautete die Fragestellung, die der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Peter Hauk MdL und der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion mit den Schulleitern diskutierte. Die Veranstaltung wurde von Bruno Sauerzapf, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, moderiert. Mit dabei waren auch die CDU-Abgeordneten Elke Brunnemer MdL und Karl Klein Mdl. Zahlreiche Schulleiterinnen und Schulleiter der Beruflichen Schulen von Mannheim, Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Neckar-Odenwaldwald-Kreises waren anwesend.

Bedauert wurde, dass die grün-rote Landesregierung eine bewährte Schulstruktur aus ideologischen Gründen aufs Spiel setzt. Mit der Aufhebung der verbindlichen Grundschulempfehlung verstärkte man die Erosion der Schülerzahlen an den Werkrealschulen und setzte man Realschulen und Gymnasien einer starken Belastung durch inhomogene Lerngruppen aus. Mit der Propagierung und besseren Ausstattung von Gemeinschaftsschulen, der Ausweitung des G 9 und der Einführung eines sechsjährigen Gymnasiums habe die Landesregierung zusätzliche „Baustellen“ eröffnet. Bei rückläufigen Schülerzahlen werden dadurch den Werkrealschulen, Realschulen und beruflichen Gymnasien Schüler entzogen und sind damit einzelne Schulstandorte gefährdet, in die die Schulträger viel Geld investiert hätten. Zu Lasten anderer Schularten und Schulstandorte gebe es teure „Lockangebote“ an die Kommunen und würden die Schüler Experimenten ausgesetzt.

Außerdem ist die Einrichtung einer der Oberstufe an den Gemeinschaftsschulen mehr als entbehrlich, weil diese Oberstufe bereits bei den Beruflichen Gymnasien eingerichtet ist und sehr erfolgreich arbeitet. Denn 50 % der Studierenden an den Fachhochschulen und an den Universitäten kommen von den Beruflichen Gymnasien. Es entstehen unnötige Doppelstrukturen, die vom Bürger bezahlt werden müssen.

Hauk und Wacker unterstrichen den Wert der beruflichen Bildung und der dualen Ausbildung hin, die international anerkannt sei. „Wer noch mehr Schüler zum Abitur führen will, soll sich die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa ansehen, wo man mit den Abschlüssen nichts anfangen kann“! Gefragt sei der gut ausgebildete Facharbeiter. Die Schulleiter wiesen auf die differenzierten Angebote an den Beruflichen Schulen hin, die für jeden Schüler eine qualifizierten Abschluss ermöglicht. „Unter einem Dach werden vielfältige Abschlüsse angeboten“. Zudem profitieren Handwerk und Industrie von ortsnahen Ausbildungen. Für viele Schüler sei die Berufsschule ein „Neustart“, der sie wieder motiviere. Die Schulleiter warnten in Zeichen rückläufiger Schülerzahlen vor dem Aufbau von Doppelstrukturen. „Dies wird zur Kannibalisierung von Schulstandorten führen“. Sie hatten kein Verständnis für die Ideologie, die von Grün-Rot in die Bildungspolitik hineingetragen wird; zudem zeigten alle PISA-Studien, dass gesamtschulartige System weniger leistungsfähig sind. Beklagt wurden auch Kürzungen an den Schulen; so gehen z.B. einer Berufsschule 650 Zeitstunden im Jahr verloren.

Bei der regionalen Schulentwicklung wollen die Berufsschulen einbezogen werden: „Die Schulentwicklung kann nicht am grünen Tisch in Stuttgart gemacht werden, sondern muss regional gesteuert werden!“, so die Forderung. Der Rhein-Neckar-Kreis hat mit den Städten Mannheim und Heidelberg eine Vorbildfunktion, denn dort wird bereits auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion ein gemeinsamer regionaler Schulentwicklungsplan erarbeitet

 

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