Corinna Kruse: Leserbrief zur Sperrung zwischen Gauangelloch und Ochsenbach
(ckr – 16.12.22) Ich bin traurig und genervt. Natürlich muss die Wasserversorgungsleitung für Ochsenbach sorgfältig saniert und instand gesetzt werden. Doch wie dieses Unterfangen mit so einer katastrophalen Lösung für den Straßenverkehr geplant werden kann, ist mir ein Rätsel.
Nun gibt es einen kleinen Feldweg, der die beiden Orte verbindet. Dieser ist als landwirtschaftlicher Weg ausgewiesen und darf daher nicht benutzt werden.
Statt als Nachbarorte zusammenzuhalten, wettern die Hundebesitzer auf die Autofahrer, die dort widerrechtlich abkürzen. Gerade so, als gebe es keine Alternativen zum Spazierengehen. Und dem nicht genug, patrouilliert dort das Ordnungsamt und verfolgen emsige Anwohner mit Taschenlampen jeden „Verkehrsrowdy“. Weil es ja verboten ist! Etwas mehr Verständnis hätte vielen Menschen gutgetan.
Und das betrifft nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Eltern, die jetzt bei Eis- und Schneeglätte das Kind fahren müssen – und nicht 800 m über einen Feldweg oder eine Ersatzlösung, sondern 7 km durch die umliegenden Dörfer. Wer möchte da noch über Benzin sparen und Umweltbilanz sprechen?
Ich fahre jeden Tag mehrfach von Ochsenbach nach Gauangelloch und zurück. Schule, Sport, Freunde, das normale Leben ist anstrengend geworden. Weil mir nicht erlaubt wird, 800 m über einen Feldweg zu fahren, sondern weil 15 Minuten einfacher Weg eingeplant werden müssen. Mir tun die älteren Mitbürger leid, die indessen den zwar geräumten, aber nicht allzu breiten Weg via Schatthausen bewältigen müssen, um die täglichen Dinge in Gauangelloch zu tätigen.
Doch damit zumindest jemand profitiert, wurde zweimal in dieser Zeit dort, wo die braven Bürger lang müssen, um in den Nachbarort zu gelangen, ein Blitzer aufgestellt. Schnell zum Bäcker, zur Bank oder zum Arzt ist jedenfalls nicht mehr möglich. Und damit es auch so richtig nervig wird, weiß niemand so recht, wie lange es noch dauern wird. Aus den medial genannten drei Tagen sind bereits deutlich weniger kommunizierte 12 Tage geworden.
Ich bin enttäuscht, dass die Stadtverwaltung keine bessere Lösung anbietet. Und traurig über die Mitbürger, die kein Verständnis für die Situation haben.
Corinna Kruse / Ochsenbach
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