Gesundheitsamt: EDV-Probleme verzögern Meldung neuer Corona-Fälle
(rnk – 17.1.22) Derzeit kann das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, leider keine verlässlichen Zahlen über das Infektionsgeschehen in seinem Zuständigkeitsbereich veröffentlichen. Grund sind massive EDV-Probleme nach einem Update der Meldesoftware SurvNet. In dieser übermittelt das Gesundheitsamt die Corona-Fallzahlen täglich an das Landesgesundheitsamt (LGA), von wo aus die Zahlen aus den Stadt- und Landkreisen weiter an das RKI gemeldet werden. Das LGA hatte die Funktionalität des Updates geprüft und für die Gesundheitsämter landesweit freigegeben.
Durch fehlende Erreichbarkeit des technischen Supports seitens des RKI am Wochenende hat sich das Problem vergrößert. Die Software läuft bereits seit dem Update am vergangenen Freitagnachmittag sehr instabil. Dieses Problem betrifft auch andere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg.
„Wir ermitteln derzeit, wie groß der Meldeverzug tatsächlich ist, befürchten aber, dass er bereits im vierstelligen Bereich liegt. Ein Problem ist derzeit auch, dass die im Programm DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz) eingehenden Meldungen erst in der Software SurvNet umgewandelt werden müssen, bis wir sie in unserer eigenen Datenbank C-19 nutzen können. Solange das Problem nicht behoben wurde, kann es dazu kommen, dass Personen erst mit zeitlichem Versatz durch das Gesundheitsamt kontaktiert werden“, erläutert die Gesundheitsdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises, Doreen Kuss.
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