„Damit die Grippe keine Chance hat“ – Die aktuellen Impf-Empfehlungen
(dir – 17.10.25) Mit dem Einbruch der kühlen Jahreszeit beginnt alljährlich ein Reigen viraler Erkrankungen, dessen tückischster Vertreter – die Influenza – das Potential hat, insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen ernstlich zu gefährden. In weiser gesundheitspolitischer Voraussicht ruft daher das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, eindringlich zur rechtzeitigen Grippeschutzimpfung auf.
Die jährlich aktualisierten Impfstoffe sind mittlerweile verfügbar und bieten Schutz gegen die am häufigsten zirkulierenden Varianten des Influenza-Virus. Wie Dr. Anne Kühn, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts, betont, sei es nunmehr an der Zeit, den eigenen Impfschutz „aufzufrischen“. Denn mit dem ersten Frost beginnt nicht nur die beschauliche Adventszeit, sondern häufig auch der epidemische Aufschwung der Influenza – eine infektiöse Symphonie, die allzu oft in den Krankenhäusern endet.
Zielgruppen der STIKO-Empfehlung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) richtet ihren Appell insbesondere an folgende Risikogruppen:
- Personen ab 60 Jahren
- Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen
- Menschen mit chronischen Grundleiden, wie etwa Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Leiden
- Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
- Beruflich exponierte Personen, z. B. medizinisches Personal
- Haushaltsangehörige oder Betreuende gefährdeter Personen
Neu in die Empfehlung aufgenommen wurden auch Menschen mit regelmäßigem, engem Kontakt zu Nutztieren wie Schweinen oder Geflügel sowie zu Wildvögeln oder Robben – eine präventive Maßnahme angesichts zoonotischer Influenzaviren, deren Übersprung auf den Menschen mit Sorge beobachtet wird.
Impfzeitpunkt und Immunantwort
Die optimale Zeit zur Immunisierung liegt laut STIKO zwischen Oktober und Dezember. Der Körper benötigt etwa zehn bis vierzehn Tage zur Entwicklung eines wirksamen Immunschutzes. Doch auch eine spätere Impfung – bis weit in den März hinein – kann noch sinnvoll sein. Die gute Nachricht: Eine einmalige Impfung genügt in der Regel, um die körpereigene Abwehr zu mobilisieren.
Kombinierte Impfung gegen Influenza und COVID-19
Analog zur Grippeimpfung empfiehlt die STIKO auch die jährliche Auffrischung des COVID-19-Schutzes für besonders gefährdete Personen sowie für Beschäftigte im medizinischen Bereich. Erfreulicherweise kann die Verabreichung beider Impfstoffe simultan erfolgen – eine praktische Erleichterung, die nur einen Arztbesuch erfordert. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass beide Injektionen an verschiedenen Gliedmaßen appliziert werden.
Impfangebote und Finanzierung
Neben den Arztpraxen stehen auch viele Apotheken in Baden-Württemberg als niederschwellige Impfstationen bereit. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen – oftmals auch unabhängig von einer STIKO-Empfehlung. Viele Arbeitgeber fördern darüber hinaus betriebsinterne Impfaktionen, um Ausfallzeiten durch Grippe zu reduzieren.
Verhaltensbasierte Prävention bleibt essenziell
Gegen viele virale Erkältungserreger existieren bislang keine Impfstoffe. Umso bedeutsamer bleibt das individuelle Verhalten: gründliche Händehygiene, Einhaltung der Husten- und Niesetikette sowie ein verantwortungsbewusstes Abstandhalten bilden ein Triumvirat der Prävention.
Mit einem eindringlichen Appell schließt Dr. Kühn die Pressemitteilung: „Denken Sie an Ihre Grippeimpfung – gehen Sie geschützt durch die Erkältungssaison!“ Es ist der Imperativ einer solidarischen Gesellschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
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