Das Waldfest der Liedertafel: Sie hält noch an der alten Tradition fest
(fwu – 7.8.19) In früheren Zeiten wurde der idyllisch gelegene Waldsportplatz oberhalb Leimens hinter dem Wildgehege und dem Spuk im Wald Kinderspielplatz noch von einem Dutzend Vereine für sommerliche Veranstaltungen genutzt. Hier oben lässt sich trefflich feiern, bei Hitze ist es hier kühler, stolze Bäume spenden Schatten,der Blick geht über die große Wiese des Waldsportplatzes. Eine tolle “Location” im heutigen Sprachgebrauch. Doch leider finden hier nur noch sehr selten Veranstaltungen statt und das immerhin ganze drei Tage dauernden Waldfest der Liedertafel ist das letzte Fest eines hiesigen Vereins, der hier noch eine solche Großveranstaltung stemmen kann.
Für die Vorbereitung und Durchführung des Waldfestes müssen allerdings fast alle Mitglieder des Vereines (und oft auch deren Familienangehörige!) ehrenamtlich viele Stunden mitarbeiten und tatkräftig anfassen. Ob beim Auf-oder Abbau, in der Küche oder am Getränkeausschank, bei der Geschirrsrückgabe oder im Service an den Tischen, überall ist echte Manpower – natürlich auch von Damen – unabdingbar.
Natürlich zittern die Verantwortlichen im Vorfeld des Festes und schauen mit bangen Blicken auf die Wettervorhersage für das Festwochenende, denn wenn das Wetter nicht mitspielt, wenn es stürmen und regnen sollte, dann fällt das Fest ins Wasser, die ganze Arbeit ist umsonst und zur Enttäuschung kommt auch noch der finanzielle Verlust. Das Wetter spielte dieses Jahr weitgehend mit, wie die Vorsitzende Christiane Mattheier entspannt feststellen konnte.
Dementsprechend gut war auch der Besuch. Für wen der Weg den Berg hinauf zu beschwerlich war, für den gab es zudem das beliebte Waldtaxi, das vom Rathausplatz aus bei Bedarf die festfreudigen Gäste abholte und nach ihrem Besuch auch wieder hinunter in die Stadt fuhr. Ein gern genutztes Service, besonders für die ältere Generation, die den auch besonders stark auf dem Fest vertreten war.
Am Sonntag begann das Waldfest bereits morgens um 10:00 Uhr mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher direkt in einen Frühschoppen übergehen, der ab Mittag mit zünftiger Blasmusik von der Stadt- und Feuerwehrkapelle musikalisch untermalt wurde. Steaks und heißer Wurst, Fischbrötchen, Wurstsalat und Pommes oder eine Salzweck mit Schwartenmagen boten ausreichende Vielfalt zur Bekämpfung aufkommenden Hungers. Frisches Pils vom Fass, Leimener Weine und natürlich auch viele Sorten alkoholfreier Getränke löschten den Durst. Am Sonntag gab es zudem als Spezialität Schweinbraten mit Nudeln und Soße und am Montag das klassische Rindfleisch mit Meerrettichsoße.
Erstmals gab es ein offenes Singen mit dem Gospelchor BRIGHT LIGHT der Liedertafel. Dazu waren Liedblätter auf den Tischen verteilt wurden und unter der Leitung von Dirigentin Claudia Grünberg und begleitet von einem E-Piano konnten die Festbesucher mit den verteilt an den Tischen sitzenden Chormitgliedern gemeinsam Volkslieder wie “Die Gedanken sind frei”, “Ein Jäger aus Kurpfalz” und natürlich auch das Badnerlied singen. Ein besonders harmonischer und schöner Teil des Festes, wie Christiane Mattheier im Nachgang besonders betonte.
Es bleibt zu wünschen, dass das Waldfest auch in den kommenden Jahres weiter stattfinden kann und somit diese schöne Tradition fortgeführt wirde.
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