Das „Ziegelgraben-Fest“ – Vom Kultfest zum Nachbarschaftsfest!
(wom – 7.8.23) Ja geradezu legendär war es vor mehr als 20 Jahren, das Ziegelgraben-Fest, im Herzen von Leimen, im Ziegelgraben und entlang der Mauer zum evangelischen Pfarrhaus und Pfarrgarten. Und blickt man – damals wie heute – aus der Vogelperspektive auf Leimen, so blieb sie erhalten, Leimens „Grüne Lunge“ zwischen Nußlocher Straße und Heltenstraße, einem der ältesten Quartiere des alten Leimen.
Und für diesen ökologischen Erhalt hatten sie gekämpft, die „Ritter vom Ziegelgraben“: Michael Reinig und Wolfgang Müller. Sie taten dies mit Beharrlichkeit, aber auch mit Humor, mit Dudelsack und gesetzten Worten im Leimener Stadtrat und als streitbare und phantasievolle Bürgerinitiative für die „Freie Republik Ziegelgraben“.
Und die damaligen lauschigen Feste mit kantigen Reden, mit Ordensverleihungen, mit Leimener Spielmannskunst (Erich Schäfer & Günter Refior mit Ziehharmonika und Teufelsgeige) waren ein Riesenerfolg und genossen Kultstatus. Aber auch das Ziel wurde dabei nicht aus den Augen verloren. Es gelang, eine massive Bebauung mit Straßenerschließung zu verhindern, aber auch das innerstädtische „Kleinklima mit Luftdurchfluss“ zu bewahren.
In diesen Tagen gab es zwar keine Revival Auflage dieses immer wieder vermissten Ziegelgraben Festes, aber „Müller & Reinigs“ luden alte und junge Nachbarn, alteingesessene und neuzugezogene Nachbarn und Anrainer ein, um in Erinnerungen zu schwelgen, aber auch um die Nachbarschaftsbanden zu pflegen und zu festigen. Denn dies hat Tradition unweit des ehemaligen alten Stadttores, des „Nußlocher Tores“ und unweit der letzten Reste der alten Leimener Stadtmauer. Alle waren begeistert über diese sinnige Idee in Nachbarschaft und Freundschaft, aber auch allen war bewusst: nicht vergessen und immer daran denken, die „Grüne Lunge Ziegelgraben“ zu bewahren und für nachfolgende Generationen zu erhalten.
Wolfgang Müller
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