Demnächst in 250 Jahren: Verlobungseiche an Hirschgrundhütte erreicht 5 Meter Umfang
(fwu – 28.5.15) Neulich vor knapp 300 Jahren (1720) wurde im Leimener Forst ca. 1000 Meter südlich des Waldparkplatzes vor Ligental eine Eiche gepflanzt, die schon kurz darauf (ab 1850) als stattliche „Verlobungseiche“ bekannt wurde (Wandertips). Bis sie aus Gründen der mangelnden Stabilität vor einigen Jahren gefällt werden musste, erreichte sie immerhin ein Höhe von gut 30 Metern und einen Stammumfang von knapp 5 Metern. Ein Teil des Stammes wurde als Totholz liegen gelassen und kann heute noch im Wald besichtigt werden.
Gemeinderätin Anita Kühner ist es als Jägerin gewöhnt, den Wald dynamisch zu sehen und sein Werden in langen Zeiträumen zu denken. Um eine neue „Verlobungseiche“ zu erhalten, die eines Tages ebenso stattlich dasteht, wie ihre Vorgängerin, muß man sie erst einmal an passender Stelle einpflanzen. Und dann nur noch „etwas“ warten.
Gemeinsam mit der Stadt Leimen gingen daher die Lokale Agenda und Anita Kühner auf die Suche nach einem geeigneten Platz für den neuen Baum. Vor der Hirschgrundhütte, unweit des alten Standortes der Verlobungseiche, wurde man fündig. Hier sei der ideale Standort für einen neuen Solitärbaum, so Leimens Revierförster Markus Reinhard. Die Lichtung an der Hütte bietet ausreichend Platz und Luft für das erwartete künftige Wachstum in den nächsten Jahrhunderten.
Die von Anita Kühner gespendete Traubeneiche, derzeit ca. 10-12 Jahre alt, frisch aus der Baumschule und mit einem Durchmesser von erst zarten 5 cm, wurde von den techischen Betrieben Leimen (TBL) eingeplanzt und im Beisein der Spenderin und von Bürgermeisterin Claudia Felden, Gemeinderat Hans Appel, TBL-Chef Rudi Kuhn, Förster Markus Reinhard, Agenda-Vorsitzende Gudula Weigel-Riemann und Georg Riemann gemeinsam am neuen Standort begrüßt und somit offiziell „in Dienst gestellt“.
Die zukünftigen Verlobungseiche wurde auch für vorbeikommende Wanderer mit einem entsprechenden Hinweisschild (mit QR-Code!) versehen. Leider ist der Mobilfunkempfang dort im Walde recht schlecht, so dass man direkt vor Ort nur schwer das Video zum Baum empfangen kann. Wir sind allerdings zuversichtlich, daß spätesten bei einem Meter Stammumfang dieses „Problem“ gelöst sein wird. Traubeneichen werden übrigens bis zu 1000 Jahre als. Da ist diese kurze Verzögerung also durchaus zu verschmerzen…
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