Der Entwurf des neuen Schulhofs – Turmschule soll mehr Platz auf drei Ebenen erhalten
(mu 12.7.22) Der Schulhof der Turmschule liegt eingezwängt zwischen dem Rathausplatz im Süden und der Bgm.-Lingg-Straße im Osten und ist für die rund 500 Kinder aufgrund seiner Gestaltung und des Betonfußbodens wenig attraktiv. Zwar wurde mit dem Abriss der Steinberghalle und dem Aufstellen von Spielgeräten einiges getan, aber es blieb „viel Luft nach oben“.
Der nun vorliegende Entwurf der Architektenpartnerschaft AP88 sieht nun den neuen Schulhof auf drei Ebenen vor, die sich aus der topographischen Lage heraus ergeben. Diese gliedern sich zudem in diverse Zonen und Themenbereiche.
Der Fahrradhof für ca. 60 Räder auf der Höhe der Bürgermeister-Lingg-Straße bildet nach diesem Entwurf die höchste Ebene. Die zweite Zone, der Hauptschulhof, hat das Niveau des Rathausplatzes. Die unterste Ebene bildet der neu zu schaffende Lichthof zwischen dem Schulgebäude und dem neuen Parkdeck. Der Höhenunterschied zwischen den Ebenen beträgt jeweils etwa drei Meter. Der Schulhof selbst bleibt wie bisher aus allen Himmelsrichtungen zugänglich, von Norden und Süden aus selbstverständlich auch barrierefrei.
Entlang der Bürgermeister-Lingg-Straße entsteht eine „Küss-und-Tschüss-Zone“, an der Eltern gefahrlos ihre Kinder kurz aus- und einsteigen lassen können. Die bisher leider häufigen Beinahe-Gefährdungen sollen auf diese Weise möglichst ausgeschlossen werden. Der Zugang zum Schulhof ist über eine breite Treppe möglich.
Die Ebene Schulhof/Rathausplatz weist unterschiedliche Zonen auf, im Norden eine „grüne“ Sitzecke für gemütliches Erzählen oder Frühstücken. In der Mitte ist eine aktive Spielzone mit beweglichen Toren für Fußball oder Basketball vorgesehen sowie ein ruhiger, grüner Bereich. Zuschauer auf der Spielzone können auf überdachten Bänken das Geschehen verfolgen. Auf der gegenüberliegenden Seite bieten vier Hochbeete Gelegenheit zum Gärtnern. Hängematten laden nach getaner Arbeit oder beendetem Spiel zum Entspannen ein, große, abnehmbare Sonnensegel spenden dabei Schatten.
Die kreative Zone des neuen Schulhofs liegt im Süden. Die Stützwand zum höher gelegenen Fahrradhof sowie zwei weitere Seiten des Treppenhauses dienen als Malwände, ein kleines Amphitheater bildet eine Freilichtbühne für Theateraufführungen. Ein angedeuteter Barockgarten soll hier an den historischen Garten des Palais Seligmann erinnern und ebenfalls der Entspannung dienen.
Die untere Ebene auf Höhe des verglasten Parkdecks mit großem Lichthof kann entweder über eine Treppe oder über eine Rutsche erreicht werden. Diese aktive Zone soll vor allem die Bewegungsfähigkeit fördern. Dazu dienen eine Boulderwand, ein Klettergerüst, eine Balancierstange, Stufenreck und ein Trampolin.
Der gesamte Schulhof ist umzäunt und mit Hecken bepflanzt, um so die Kinder gegen Blicke von außen zu schützen. Bei der Neugestaltung wird auch darauf geachtet werden, dass er auch weiterhin als Standort der alljährlichen Weinkerwe zur Verfügung steht.
Weitere Informationen zum „Treffpunkt Leimen“, vor allem den Film zum Projekt, finden Sie unter www.leimen.de.
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