Der OB-Kandidaten-CHECK des GEBK – Circa 100 Interessierte in die Liedertafel.
(von Gaby Schlenker – 22.3.24) Die Themen Familienpolitik, KiTa und Schule in Leimen lockten über 100 Interessierte in die Liedertafel. Der GEBK Leimen wollte es genau wissen: Wer ist am besten geeignet, der nächste Oberbürgermeister oder die nächste Oberbürgermeisterin von Leimen zu werden und hatte daher die drei Kandidaten für die OB-Wahl in Leimen am vergangenen Mittwoch in die Liedertafel eingeladen.
Die erste Vorsitzende des GEBK Leimen, Gaby Schlenker, begrüßte das zahlreich erschienene Publikum und stellte zu Beginn kurz den GEBK Leimen als Institution so wie die mitwirkenden GEBK Mitglieder dem Publikum vor. Insbesondere Marina Müller, Kristina Funkert, Judith Santangelo, Therese Freudenfeld und Anita Janetzki, die als aktive GEBK Mitglieder für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung mitverantwortlich waren, dankte Gaby Schlenker ganz herzlich für Ihren Einsatz und Ihre Mühe. Im Anschluss konnten sich die Kandidaten selbst in knackigen 3 Minuten dem Publikum vorstellen.
Die Kandidaten bei iher Kurzvorstellung
Der kurzen Vorstellungsrunde folgte eine Reihe verschiedener vorbereiteter Fragen. Ein paar der Fragen kamen aus dem GEBK direkt. Die meisten Fragen waren dem GEBK Leimen aber im Vorfeld der Diskussion zugesandt, mitgeteilt oder übergeben worden. Zur Vorbereitung der Diskussion waren diese Fragen vom Vorstandsteam des GEBK aufbereitet, zusammengefasst und zum Teil ergänzt worden, um sie für alle verständlicher zu machen. Die Kandidaten hatten bis auf wenige Fragen nicht mehr als 1 Minute Zeit, um die Fragen zu beantworten.
Es folgten fast 2 Stunden Fragen und lebhafte Diskussionen quer durch die Themenfelder der Familienpolitik in Leimen: Es gab Fragen zu den Themenbereichen KiTa, Kernzeit und Hort, Musikschule, Schule, Verkehr und Sicherheit, bürgerschaftliches Engagement, Spielplätze und Spielstraßen.
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Für den Bereich KiTa wurde insbesondere der Mangel an pädagogischen Fachkräften und die Möglichkeiten diesen, z. B. mit Hilfe des neu eingeführten Quereinstiegs oder dem Erprobungsparagrafen abzumildern, intensiv diskutiert. Aber auch die Höhe der KiTa- Gebühren, die Einführung eines regelmäßigen Treffens aller am Thema KiTa Beteiligten und der thematische Zuschnitt des KSSS- Ausschusses des Gemeinderats und die Beteiligung der Eltern daran (aus Schule und KiTa) wurden diskutiert.
Außerdem wurde diskutiert wie die Bedarfe im Bereich von Kernzeit und Hort künftig gedeckt werden können und die Kommunikation mit den Eltern im Vorfeld frühzeitig und besser gelingen kann. Verkehrs-, Schul- und KiTa-Wegesicherheit u. a. im Bereich der Heltenstraße wurde ebenso diskutiert, wie die räumliche und personelle Zukunft der Musikschule, als einem unverzichtbarem Bestandteil des kulturellen Lebens in Leimen.
Zum Themenbereich der Schulen gab es u .a. Fragen zur Leitung der Schlossbergschule in Gauangelloch. Die Durchführung der vielen (auch im Rahmen des Rechtsanspruchs auf Ganztagesbetreuung) notwendigen Bau- und Renovierungsarbeiten im Bereich der Grundschulen, aber auch der KiTas in Leimen, unter Berücksichtigung der schwachen Finanzlage, wurde diskutiert.
Wie nicht anders zu erwarten, war auch das Thema „Treffpunkt Leimen“ und die negativen Auswirkungen auf die Turmschule ein leidenschaftlich diskutierter Punkt. Ob die Rathausstraße im oberen Bereich für die lange Bauzeit Schulhof werden kann und damit sowohl Schule und Schüler entlasten könnte oder nicht, wie und wann denn nun was und mit wem gebaut und v.a. zügig fertiggestellt werden kann und wird, wurde heftig diskutiert.
Bei der Frage zum bürgerschaftlichen Engagement waren sich alle Kandidaten einig. Bürgerschaftliches Engagement ist das wichtigste Kapital, das wir in Leimen haben. Als Oberbürgermeister bzw. Oberbürgermeisterin möchten die Kandidaten bürgerschaftliches Engagement daher unterstützen und fördern, wo immer es möglich ist.
Ähnlich war es beim Thema Spielplätze – die Kandidaten befürworten diese grundsätzlich alle, insbesondere in Wohngebieten mit vielen kleinen Kindern. Ggf. sollte ab und an eine Neubewertung der jeweiligen Bewohnerstrukturen erfolgen, um dort Spielplätze (wieder) zu errichten, wo besonders viele junge Familien wohnen. Alle Kandidaten befürworteten die Öffnung der Toiletten im Menzerpark und versprachen die Errichtung eines Wasserspielplatzes in Erwägung zu ziehen.
Auch Spielstraßen und sog. Pop-Up-Spielstraßen (zeitlich begrenzt eingerichtete Spielstraßen) wurden thematisiert und diskutiert. Hier sieht man sich allerdings durch rechtliche Restriktionen nicht ganz frei in der Entscheidung.
Nach der Diskussion der vorbereiteten Fragen folgte eine Runde mit Fragen aus dem Publikum u. a. zur Digitalisierung, dem künftigen Wohnort der OB-Kandidaten und den jeweiligen Beweggründen OB in Leimen werden zu wollen, der Spielstraße in der Tuchbleiche und einer Plattform zur Anmeldung für Kernzeit- und Hortbedarf.
Zum Abschluss konnten die Kandidaten erzählen, worauf sie nach 8 Jahren Amtszeit als Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin in Leimen stolz sein möchten. Es wurde zwei Stunden lang lebhaft und kurzweilig diskutiert – und das auch noch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung. Trotz der langen Diskussionsdauer waren das Publikum und die Kandidaten bis zum Schluss interessiert an den verschiedenen Fragen.
Es zeigte sich, dass trotz der bereits zahlreich stattgefundenen Diskussionsrunden und dem nahen Ende des OB- Wahlkampfes, viele Fragen im Bereich der Familienpolitik, noch nicht gestellt oder beantwortet worden.
Es war eine kurzweilige und interessante Veranstaltung, die zeigte, dass Familienpolitik weder unnötig noch langweilig ist. Der zukünftige Oberbürgermeister oder die zukünftige Oberbürgermeisterin hat nun die Möglichkeit die Familienpolitik in Leimen, auch mit Unterstützung es GEBK Leimen, neu auszurichten und neue Schwerpunkte und Akzente zu setzen – genügend Impulse setzte der gestrige Abend in jedem Fall.
Das Vorstandsteam des GEBK ist zuversichtlich, dass es das Publikum bei seiner Wahlentscheidung aktiv unterstützen konnte und hofft allgemein auf eine hohe Wahlbeteiligung bei der OB- Wahl.
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