„Der Weg ist das Ziel“ – Pfarrer Lourdu auf dem Jabobsweg bis Santiago de Compostela
(sn – 14.9.22) Der erste Impuls, der oft vorausgeht: „Ich möchte pilgern!“ Egal, aus welchem Grund man sich entschließt, den Pilgerweg zu gehen; das Ziel steht dabei nicht im Vordergrund. Bedeutsam ist der lange Weg, auf dem der einzelne Pilger Erfahrungen sammelt und eine Reise zu sich selbst unternimmt.
Was im Sommer 2020 zu Fuß ab Leimen begonnen hatte, setzte nun Pfarrer Arul Lourdu mit dem Fahrrad fort. Bereits im Frühjahr dieses Jahres beschloss Pfarrer Arul Lourdu, wiederum im Sommermonat August, seine zweite Pilger-Etappe mit dem Fahrrad anzugehen. Beschränkt auf ein sehr kleines Gepäck. Ausgangspunkt war diesmal sein Endziel aus der ersten Etappe – die französische Stadt Saint-Avold.
Kurzfristig wurden von ihm nun Routen ausgewählt, die mit dem Fahrrad zu absolvieren sind und nicht mehr die Pilgerwege, die für einen Fußweg vorgegeben waren. Wenn alles gut klappen würde, so war sein Ziel für diese Tour vor der Kathedrale in Santiago de Compostela in Spanien zu stehen und eine Hl. Messe mit allen anderen Pilgernden zu feiern.
Ein ganz bestimmter Tag wurde von Pfarrer Arul Lourdu für sein Vorhaben gewählt: Der 15. August – Mariä Himmelfahrt! Genau zu diesem Datum sollte der Start für die diesjährige Fortführung seiner Pilgerreise sein. Und wie geplant, so kam es auch, pünktlich am Montagmorgen war der große Aufbruch!
Während der Fahrt durch Frankreich nutzte Pfarrer Arul Lourdu auch die Gelegenheit, einen Abstecher zur Partnerstadt aus Nußloch zu planen. Am 11. Tag stattete er dann der Stadt Andernos-les-Bains, südwestlich von Bordeaux gelegen, einen Besuch ab. Die Stadt bereitete ihm einen herzlichen Empfang und der dortige Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, mit Pfarrer Arul Lourdu ein Gespräch in seinen Räumlichkeiten zu führen.
Im Nachhinein betrachtet war für Pfarrer Arul Lourdu dieser Pilgerweg eine sehr interessante, anstrengende, teilweise auch eine abenteuerliche Tour. Nicht zu vergessen, die unzähligen gefühlsbetonten, emotionalen Momente, die er dabei erleben und erfahren durfte.
Jeder, der in Santiago de Compostela ankommt, und seinen Pilgerausweis mit all den Stempeln vorzeigt und eine gewisse Anzahl von Kilometern zurückgelegt hat, bzw. gepilgert ist, bekommt die beliebte Pilgerurkunde. Diese hat nun einen ehrenvollen Platz an der Wand von seinem Pfarrbüro im Pfarramt Leimen erhalten.
Da Pfarrer Lourdu tatsächlich in Santiago de Compostela angekommen war, plante er kurzerhand noch einen Abstecher nach Finisterre, ans Ende der Welt, wie man so schön sagt! Für viele Pilgernde ist Santiago de Compostela lange noch nicht die Endstation vom Pilgerweg.
Die Krönung des oft wochenlangen Unterwegsseins ist das Kap Finisterre an der galicischen Küste. Jenseits der trubeligen Pilgerhauptstadt verspricht man sich von diesem Ort Ruhe und Zeit zur Besinnung. Genau diesen Ort besuchte Pfarrer Arul Lourdu als Abschluss seiner wunderbaren Pilgertour.
Sein absolvierter Pilgerweg umfasste ca. 1800 Kilometer! Auf die er sehr stolz sein kann.
Während seiner Pilgerreise hat Pfarrer Lourdu an verschiedenen Stellen Geistige Impulse als Video aufgenommen, die als Zusammenschnitt und Gesamtvideo hier zu sehen sind:
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