Die Leimener Kerweredd von Schlossherr Wolfgang – Hier als Text

Schlossherr Wolfgang (Müller) mit Schlossfräulein Christin und Moderator Max Peter

Liebe Bürgersleut in den Zeiten von Corona, unsere Kerwe Digital und Online, des geht normal schon gar net, denn was soll ein Schlossherr mit so zwei reizenden Schlossfräulein wie Christin und Mara online? Ja so stand es in meinem Manuskript. Aber nun ist Mara leider kurzfristig verhindert, es ist nichts passiert, alles gut und hoffentlich nächstes Jahr wieder zu Dritt.

Nun stehen wir beide hier: Schlossfräulein Christin und Schlossherr Wolfgang. Aber was ist in diesen Zeiten schon normal, nix mehr. Und seit Generationen trösten sich die Alten gegenüber den Jungen mit den Erinnerungen, dem Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann, mit den schönen Erinnerungen und dem Satz „Des het’s früher net gewe!“ Das war launisch bemerkt und nicht ganz ernsthaft gemeint, aber diesmal trifft dieser Satz uns ins tief ins Mark.

Nix mit Reitschul und Riesenrad, nix mit Umzug und vun Stand zu Stand, nix mit schwetze und die uff de Kerwe treffe, die man schun lang nimmer gsehe hot und nix mit Party Meile uf em Georgi Platz und vorm Rathaus mit Mitsingen und Kuscheln.

Ja geht jetzt gar nix mehr, doch e bissel was geht immer oder wie der Kurpfälzer sich von je her immer wieder selber motiviert und aufgebaut hat mit dem Satz, der mehr ist als nur ein Satz, sondern sein kurpfälzisches Glaubensbekenntnis, das da lautet „Es hätt noch viel schlimmer kumme kenne!“

Ja und wenn man bedenkt, dass wir bislang bei uns in einer zwar schweren Krise leben, aber beileibe nicht in „katastrophalen Verhältnissen“, denn wir leben in Frieden und in Freiheit, wir hungern und darben nicht, wir können uns im Kleinen mit unseren Familien und Freunden treffen und wir können raus und am besten mit dem Fahrrad oder auf Schusters Rappen, um unsere wunderbare kurpfälzische Heimat wie unseren – Leimener Wals – zu erkunden und zu genießen. Wenn wir ganz ehrlich sind, dann fehlt uns im Wesentlichen nix, wir können hier die Krise gut aushalten, denn e bissel was geht immer.

Und so ist es auch mit unserer Kerwe: wir machen einfach das Beste daraus, ungewohnt, aber lasst es uns probieren. Und nicht mit Phlegma reagieren und dem Satz: Bevor ich mich uffreg ist es mir lieber egal, nein, wir überwinden im Kopf und mit der Dankbarkeit, dass wir gesund sind und dass wir hier leben dürfen und mit der Zuversicht, dass wir diese Krise gemeinsam meistern werden, diese Corona Zeit. Denn wir rücken näher zusammen, wir helfen uns gegenseitig, „Leimen hilft und Leimen liefert!“,wir bleiben im Lande, denn es geht auch ohne Fernreisen, wir kaufen vor Ort und genießen unsere Stadt und wir freuen uns auf unsere „Kleingruppen“ oder auch mal ganz alleine mit unser selber zu sein. Wir machen einfach das Beste daraus.

Und dennoch: wir sind noch nicht über dem Berg, ganz im Gegenteil, wir müssen uns weiter mit Disziplin bewegen und in Geduld üben und die Ungeduldigen überzeugen, was soll der Quatsch, keinen Abstand zu halten und die Vernunft auszuschalten. Wir müssen da durch und es ist auch zu packen.

Und es sind auch nicht Zeiten, um politische Scharmützel zu pflegen, sonst stehen wir alle im Regen. Und dies Bild drängt sich auf, wenn man die Diskussion um die Georgi- Platz Sanierung verfolgt und zudem kein Betroffener dem Weg in den Ratssaal folgt. 

Und zudem unsere Stadt steht nicht still und es werden weiter die Mülltonnen geleert und woanders ist’s anders. Die Rathäuser sind offen, die Verwaltung schafft weiter und das alte Rathaus, es strahlt wieder und glänzt und es gilt nachzuhaken, um es so richtig festlich und schön wieder in die Herzen der Bürgerschaft zu tragen. Und auch das Stadthaus, es kommt und man hat sich geeinigt, denn es wird Zeit, das Herz von Leimen nach besten Ideen zu formen und zu gestalten. Und wir lassen nicht nach von unseren Zielen und Visionen zu träumen, eine Landesgartenschau in Nußloch und Leimen.

Nun zum Schluss: denkt bitte mit – mit großen dankbaren Gedanken – und sind wir zufrieden und probieren es einfach mit Kerwe dehoom und im Kleinen – es ist ein Versuch und wir stehen zu Leimen. Denn darum geht’s … in Verbindung zu bleiben, um das Brauchtum und unsere Weinkerwe durch schwierige Zeiten zu führen, denn wir lieben unsere Stadt, unser Leimen.

In diesem Sinne auf uns alle und auf die etwas andere Weinkerwe 2020 – bleiben wir gesund! Das wünschen Schlossfräulein Christin und der Schlossherr Wolfgang Ihnen allen samt Oberbürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung.

Es lebe hoch unsere Weinkerwe 2020.

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