Die Musikschule Südliche Bergstraße feiert 2019 ihr 50-jähriges Bestehen

Der Bildungsauftrag ist klar: „Wir leben Kultur“

Schulleiter Ansgar Sailer (l.) und das Dozententeam (beim Fototermin konnten nicht alle anwesend sein), freuen sich auf die unterschiedlichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr. Foto: khp

(chs – 22.2.19). Städte, Kreise und Gemeinden unterhalten in der Bundesrepublik Deutschland annähernd 1.000 öffentliche Musikschulen als Einrichtungen des Bildungswesens und der kulturellen Grundversorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Eine davon ist die Musikschule Südliche Bergstraße mit ihren Verbandsgemeinden und ihren rund 2.000 Schülern. Sie feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen mit rund 50 interessanten und unterhaltsamen Jubiläumsveranstaltungen.

Im Gespräch mit dem Leiter der Bildungseinrichtung Ansgar Sailer wird die Bedeutung einer solchen Einrichtung näher beleuchtet. Ansgar Sailer, seit März 2018 Schulleiter, stellt zunächst fest „dass eine Schule nur so gut ist wie ihre Lehrer, und unsere 60 Dozentinnen und Dozenten zählen zu diesen motivierten Lehrern, was nicht zuletzt die Belegungszahlen von rund 2.500 bei 2000 Schülerinnen und Schülern ausweisen“.

Die Tradition der Musikschulen reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück. In Westdeutschland haben sich die Kommunen und der 1952 gegründete Verband deutscher Musikschulen e.V. (VdM) im Bewusstsein ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für die Musikkultur um den kontinuierlichen Aufbau eines Musikschulnetzes bemüht. Hieraus hat sich Anfang der 1970er Jahre die Musikschule zu einem wichtigen Bestandteil der kulturellen Grundversorgung entwickelt. „In diese Gründerzeit fiel auch unsere Musikschule, die im Januar 1969 von Prof. Kegelmann im Auftrag von Wieslochs Bürgermeister Heinz Bettinger aus der Taufe gehoben wurde“.

Die Aufgaben der Musikschule sind klar definiert: Als öffentlich getragene Bildungseinrichtung soll sie Kindern und Jugendlichen das Musizieren ermöglichen. Zunächst über die Grundausbildung sowie durch einen qualifizierten und breitgefächerten Instrumental- bzw. Gesangsunterricht werden die Grundlagen für ein lebenslanges Musizieren gelegt. Denn es ist hinlänglich bekannt, dass Musizieren die Persönlichkeitsentwicklung fördert sowie die Kreativität eines jeden Einzelnen bildet. „Für mich ist es besonders schön, wenn unsere Schüler im Ensemble oder im Orchester spielen, denn das ist eine der ureigensten Aufgaben der Musikschule, die Schüler und ihre unterschiedlichen Instrumente und Begabungen zusammenzubringen“, so Ansgar Sailer. „Das Leuchten in den Augen der Schüler bei einer Aufführung ist so bedeutend“. „In dieser Arbeit leben wir, was die Gesellschaft verloren hat – das Zusammenspiel“. 

Auf die geänderten Zeitstrukturen der Schülerinnen und Schüler müssen sowohl die Schule als auch die DozentInnen reagieren. So werden schon seit langem Kooperationen mit Musikvereinen oder Schulen eingegangen, um die Kinder so früh als möglich an ein Instrument heranzuführen. „Wir möchten bei jedem Kind das eigene Feuer für das Instrument entfachen“, so Sailer.

Mehrfachbelastung

Durch die Mehrfachbelastungen der Kinder liegt es immer öfter an der Motivation der DozentInnen, die Kinder am Instrument zu halten. „Und das zeichnet unsere Dozenten aus, so Sailer, mit viel Empathie geben sie ihren Schützlingen die notwendige Unterstützung am Unterricht festzuhalten“. „Das Lernen am Instrument ist eine Art Persönlichkeitsbildung – ein sehr wichtiger Baustein unserer Bildung heute.“ Dieses Festhalten spiegelt sich auch immer wieder an der Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler wider, die sehr erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben wie z.B. „Jugend musiziert“ teilnehmen und meist vordere Plätze belegen.

Villa zu klein

Bei der räumlichen Ansiedlung der Musikschule hat Ansgar Sailer nur einen Wunsch im Jubiläumsjahr, dass neben der Nutzung der „Villa“ ein weiteres zentrales Gebäude gefunden wird mit größeren Zimmern und insgesamt besseren Rahmenbedingungen für seine Lehrkräfte. „Denn oft müssen unsere Dozenten unter erschwerten Bedingungen unterrichten und von einer Stunde zur nächsten ein anderes Zimmer aufsuchen.“ Die Gerbersruh-Gemeinschaftsschule, die bereits jetzt als begleitender Unterrichtsort genutzt wird, ist für Sailer ein Ort, an dem er sich durchaus ein neues „Kulturzentrum“ mit Partnern vorstellen könnte.

Sailer, der seit 2018 die Leitung der Musikschule Südl. Bergstraße übernommen hat, möchte die intensive Kooperationsarbeit auf jeden Fall fortsetzen. Darüber hinaus möchte er seine Lehrkräfte mehr in die Fachbereiche integrieren und sie noch mehr in ihrer Arbeit motivieren. „Mein großes Ziel wird es neben der hervorragenden Arbeit im Bereich klassischer Musik sein, Schwerpunkte in die Popularmusik zu setzen und unsere Einrichtung noch mehr für Schüler aus beispielsweise bildungsfernen Bevölkerungsschichten zu öffnen und sie damit unserer Kultur ein Stück weit näherzubringen.“

Festabend

Doch jetzt laufen zunächst einmal die Vorbereitungen auf den großen Jubiläumsabend am Sonntag, 24. Februar, 17 Uhr, im Palatin, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist, wo die unterschiedlichen Ensembles einen Querschnitt ihres musikalischen Könnens zeigen werden.

 

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