Die „Oral-Sauna“ ist eröffnet! Erntezeit in Nusslochs schärfstem Eck
(fwu) Waren Sie schon einmal in der „Oral-Sauna“? Wohl nicht, denn dieser Ausdruck ist neu und beschreibt treffend, was passiert, wenn Sie die richige (falsche?) Chili- oder Habanerofrucht allzu unvorsichtig in den Mund nehmen. Binnen weniger Minuten sehen Sie aus, als wären Sie viel zu lange in einer viel zu heißen Sauna gewesen. Ergebnis: völlig naßgeschwitzt, hochroter Kopf, nach Atem ringend … und auch der Kreislauf dreht sich munter im Kreise.
Kurz: In Nußlochs schärfstem Eck ist die Erntezeit angebrochen. Mehrere Dutzend verschiedener Chili- und Habaneroarten sind bereit zur Besichtigung, Verköstigung und Weiterverarbeitung. Von der leckeren Gemüsechili mit phantastischem Geschmack und wenig Schärfe, bis zur maximal beißenden Schokoladen-Habanero, die man nicht nur nicht pur essen, sondern auch nur mit Handschuhen und Gasmaske verarbeiten sollte.
Der Selbstversuch mit einer nur „mittelscharfen“ Vertreterin der Habaneroklasse und einem stecknadelkopfgroßen Ministückchen (Schärfegrad 7 von 10) war zumindest sehr erfolgreich und spaßig (für die Zuschauer!). Nach wenigen Sekunden und Kauvorgängen fühlte sich die Zunge an, als hätte eine Hornisse hineingestochen, dazu alle oben beschriebenen Symptome. Wasser trinken verstärkt die Wirkung, nur ein fetthaltiges Getränk – Kakao! – mindert den Schmerz, der minutenlang anhält. Kalte Schauer laufen über den Rücken und Schweiß rinnt über die Stirn. Ein schönes Gefühl, wenn der Schmerz dann wieder nachläßt. In dieser Klasse ist der direkte kulinarische Gewinn der puren Frucht vernachlässigbar. Doch weiterverarbeitet entstehen daraus echte Köstlichkeiten.
Ob kandierte Früchte, Marmelade, Soßen, Schnaps oder Pulver. Züchter „Manni“ produziert eine große Bandbreite an Chili-/Habanero-Produkten. Jeden Tag ist jetzt Ernte und das bis in den November hinein. Der lange Weg von der Aussat und dem Ziehen der kleinen Pfänzchen im Warmhaus des Orchideenzüchters Kurt Doll, über die Einpflanzung im „scharfen Eck“, monatelange Pflege und „Betreuung“, ist nun auf die Zielgraden. Wer sich umschauen und probieren möchte, ist täglich in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr willkommen (Nußloch: Kreuzung Massengasse / Kurpfalzstraße).
Auch auf der Leimener Weinkerwe bietet sich die Gelegenheit, die Früchte und Soßen aus Nußlochs schärfstem Eck zu probieren. Am Samstag, den 15. September um 18.00 Uhr (vormerken!) sind Manni und seine Früchte vor Ort. TV Überregional wird dabei einen Film über die Wirkung der „Oral-Sauna“-Produkte drehen und Freiwillige, die ‚mal etwas wirklich Scharfes testen wollen, sind willkommen. Doch nicht nur für Schärfefreaks, auch für Gourmets, gibt es genug zu probieren. Bei Manni können mehrere Chili- und Habanerosorten aller Schäfegrade und die daraus hergestellten Soßen verköstigt werden (kein Verkauf).
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=22392
Das ist ja wie Weihnachten und Ostern an einem Tag…….da nehme ich gerne den weiten Weg auf mich.
…………und Vorsicht beim Verkosten, da kann auch schon mal ein Kreislauf kollabieren, wenn man nicht trainiert ist……….