Die Schwammerswiese: Ein artenreiches historisches Wiesengebiet in Sandhausen
(ck – 17.8.21) Das Land zwischen der BMX Bahn bzw. der Hopfenanlage und der Ampel-Kreuzung beim Neubaugebiet heißt Schwammerswiese.
Einige Hecken durchziehen dieses Wiesen-und Feldgebiet und sind wertvolle Biotope. In der Nähe der Ampelkreuzung Richtung St Ilgen wurden jetzt im Frühjahr 2021 durch die Gemeinde Sandhausen einige Obstbäume gepflanzt, als Teil der Ausgleichsmaßnahmen für die im Jahre 2008 angelegten Parkplätze für den SV Sandhausen bei den Sandhäuser Höfen.
Durch den regenreichen Sommer sind die Obstbäume erfreulicherweise gut angewachsen und tragen jetzt schon Früchte. Neben jedem Baum informiert eine kleine Tafel über den Namen des Baumes und die Besonderheiten der Früchte. Interessante Früchte wie Gewürzluiken oder Gellerts Butterbirne reifen heran.
Es wurden Hochstamm-Obstbäume von alten Sorten gepflanzt, die nun die Kulturlandschaft bereichern und nicht nur Tieren, sondern auch uns Menschen als Obst erfreuen. Die neugepflanzten Obstbäume sind allerdings sehr empfindlich, auf keinen Fall sollten die Bäume oder Äste geschüttelt oder geschlagen werden!
Es ist erfreulich, dass die Obstbäume das wertvolle althergebrachte Flurgebiet der Schwammerswiese so aufwerten und ergänzen.
Der Flurname Schwammerswiese ist schon seit 1476 verbürgt, das Grundwort ist vermutlich swinden, d.h. roden. Im Mittelalter wurden hier Teile des Büchertwaldes gerodet, dessen Namen in der Bücherstraße noch zu finden ist. Im Jahr 1476 wurden im Gewann Schwammerswiesen zwei Gärten und zwei Morgen Wiesen erwähnt, später dann Äcker, zwischen 1827 und 1900 auch Hopfengärten.
C. Kienle
- Quelle: Heimatbuch der Gemeinde Sandhausen 1086 G. Reichhold: Die Flur-und Straßennamen Sandhausens
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