„Die verhaftete Tranquilia“ – Angellocher Kerweschlumpel steht für Abenteuer in Cancun
(ckr – 27.8.24) Am Kerwe-Sonntag war die Luft nach klärenden nächtlichem Gewittern deutlich abgekühlt. Während sich der Rathausplatz wieder mit gut gelaunten Menschen füllte, stellten sich die Kerweborscht auf, um ihr nächstes Highlight, den Kerwe-Umzug zu präsentieren.
Nicht alle Motto-Wagen der vergangenen Jahre gefielen der breiten Masse. In diesem Jahr präsentierten sich die Kerweborscht mit einer kaum bis überhaupt nicht anstössigen Kolonne.
Wie üblich angeführt von der Reiterstaffel des Birkenhofes zogen die Wagen durch das Dorf vom Bolzplatz, durch die Hauptstraße und Ochsenbacher Straße zur Kirchstraße, Feilgasse und schöne Aussicht, weiter am Hang und wieder zurück zum Bolzplatz. Der laute Knall einer Kanone mit schwarzen Federn und Schnipseln erschreckte erst so manchen Zuschauer, aber der Show-Effekt überzeugte dann doch fast alle. „Die verhaftete Tequilia“ wurde den Besuchern in ihrem eigenen Wagen präsentiert.
Die Geschichte zu der diesjährigen Schlumpel-Puppe wurde bei der Kerwe-Rede erzählt. Schlusslicht bildeten wieder die tollen Kreidler Motorräder unterstützt durch das Racing Team Ochsenbach.
Da der Umzug durch die Straßen einiges an Zeit in Anspruch nahm, konnten sich die Gäste auf dem Rathausplatz weiterhin ausgiebig stärken, bis Kerwebürgermeister Dennis Arnold und die Kerweborscht zur Kerwe-Rede auf dem Platz ankamen.
Der schon bekannte Sekt-Cocktail „Landfrauen-Traum“ der Landfrauen fand ebenso Liebhaber, wie die internationalen Weine des GGG. Und Bier fließt ja auf der Kerwe bekanntlich eh immer. Zu den Heringsbrötchen gesellten sich Lachsbrötchen und auch Chilli con Carne wurde wieder vom Tennisclub rot-weiss angeboten. Wer hungrig blieb, hatte selbst schuld.
Dann war es kurz vor vier endlich Zeit, für die langersehnte Kerwe-RedeWochenlang gereimt und engagiert vorgetragen, bekamen die gespannten Zuhörer die Abrechnung mit dem Alltag des letzten Jahres zu hören. Die Kerweborscht befinden sich nun wohl auch in einem Alter, wo man(n) sich über Verhütung andere Gedanken machen muss, als in den wilden Jahren. Der fleißige Zuhörer wurde mit reichlich Informationen zur Vasektomie versorgt und wozu Ungeduld führen kann. Die Konsequenzen einer Roller-Fahrt unter Glühweineinfluss waren möglicherweise nicht so lustig, wie es im Nacherzählen dann klang. Musikalisch wurde die Rede von dem Gauangellocher Musikverein untermalt und zeitweise gekonnt dramatisch in Szene gesetzt.
Die Existenz von „Tequilia“ erklärt der wortgewandte Kerwebürgermeister Dennis Arnold dann im „Kerwerock im Zellenblock“ und erntet viel Gelächter und Applaus. Alle Reden sind in der Kerwe-Zeitung „Viva la Kerwe Angelloch 24“ nachlesbar. Auf der letzten Seite findet sich noch ein sehr lesenswerter Beitrag zum Straßenschild mit einem Rechtschreibfehler „Das vermisste L“.
Die anschließende Darbietungen der Tanzgruppe „Steps to world Peace“ erntete viel Zuspruch mit ihren drei Tänzen, die zum Mitfühlen und Nachdenken anregten.
So ging ein weiterer gelungener Kerwe-Abend zu Ende. Aber morgen ist ja auch noch ein (Kerwe)Tag. Den Beitrag vom Samstag können Sie <hier> nachlesen.
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