„Dreifaltigkeit rückwärts gedacht“ – Das Geistliche Wort (243)
An dieser Stelle finden Sie jede Woche das Geistliche Wort der katholischen Kirche von Pfarrer Arul Lourdu.
Das Thema heute: „Dreifaltigkeit rückwärts gedacht“
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Heiligste Dreifaltigkeit. Gott ist einer und doch sind es drei Personen. Einfach erklärt, für Glaubens-Einsteiger und Fortgeschrittene.
Die Erste Person, Gott, der alte Herr mit seiner grenzenlosen Güte, Liebe und Barmherzigkeit. ER erschuf alles, das unendliche Universum mitsamt dem wunderschönen blauen Planet Erde, voll aller Leben.
ER sah an alles, was er gemacht hatte, und ER sagte: Siehe, es war sehr gut. (Genesis 1,31)
Gott sitzt in seinem Regimente und führte alles wohl, …jawohl, …sehr wohl und alles war gut.
Doch leider nur bis Noah! Kapitän Noah mit seiner Familie und sein Viehstall. Hätte ER, die Erste Person, es doch verhindern können, aber nicht verhindern wollen in seiner allerbarmenden Weisheit ersäufte ER alles missratene, Mensch und Tier. Ein göttliches Spektakel ohnegleichen. Ein göttlicher Holocaust vom Feinsten. Für Mensch und Tier bis hierher, – leider Pech gehabt.
Immerhin kommt nun kein globales Ersaufen mehr, nein, nach dem großen Ersäufnis kommt die große Erlösung.
Nicht mehr die ganze Menschheit wird künftig ausgelöscht! Alle wollte Gott jedenfalls nicht erleuchten, – auf keinen Fall. Wozu hätte er dann schließlich die Hölle schon seit Ewigkeiten geplant?
Vernichtet werden nun alle Nichtchristen, Atheisten, Muslime, Juden, Buddhisten, …..und viele mehr. Sie werden bei dem nächst geplanten Holocaust, in den feurigen Jesuskochtopf geworfen (Joh 15, 6). Der Massakerist wird zum (Teil) Wohltäter. Erst alles in die Pfanne, dann wieder alles raus gehauen. Noahs Nachkommen natürlich nur. Acht Menschen überlebten, der traurige Rest der Sintflut und deren Nachkommen können nun durch die Zweite Person, den lieben Heiland gerettet werden.
Zweite Person? Na durch den Jungen des Alten, den Sohn. Aber in Wirklichkeit ist der Junge genauso alt wie der alte Ersäufergott, denn er ist eigentlich der Ersäufergott. Und doch ist er der Ersäufergott nicht. Nicht ganz und doch ganz.
Oder vielmehr ein ganz anderer und doch derselbe.
Ein großes Geschehnis wieder, so klar, so glatt, über jeden Zweifel erhaben. Niemand sollte dies in Frage stellen. Das ist pures Wissen. Jetzt zwei Personen, aber gleichsam in einer.
Und da alle guten Dinge drei sind, wird die Zweite Person, der Heiland, durch eine Dritte Person, den Heiligen Geist gezeugt, die freilich schon die Erste Person ist. Ebenso die Zweite. Und doch bringt die Dritte die Zweite hervor, durch das Schwängern vor ca. 2000 Jahren einer Schreinermeistergattin in Palästina.
Ob nun durch das Ohr oder anderer Kanäle, man weiß es nicht, die Wege des Herrn sind unergründlich und wunderbar.
Um so wunderbarer, als ja die Frau jenes Zimmermanns, laut Bibel nicht nur die Zweite Person, sondern noch weitere Personen gebar, aber viel profanere, und gleichwohl Jungfrau blieb. Jungfrau und Mutter, und ihre eigene Mutter, die Heilige Anna, derart heiligenmutteranna, die Großmutter der Ersten Person, des Weltschöpfers, die Großmutter Gottes wurde.
Jesusmariaundjoseph! – Ist doch nicht so einfach das Ganze. Aber das ist schon so in Ordnung ihr lieben Christen, denn was die Predigt offen lässt, übertönt die Orgel.
Vater, Sohn und Hl. Geist sind also Jacke wie Hose.
Ein ehemaliger Christ