Echo Kalyani Rösch zu Martin Kohlers Abschied aus Leimen
(kr – 31.7.22) Es ist es mir ein Herzensanliegen, mich zu Martin Kohlers Abschied aus Leimen zu äußern.
Ich durfte die Entwicklung und Entfaltung einer mittlerweile kraftvollen, selbstbewussten, mutigen, jungen Frau miterleben, die ab der 6. Klasse Martin Kohlers Schülerin war und eine ausgezeichnete Mittlere Reife absolvierte. Sie ist inzwischen am Gymnasium und wird im kommenden Jahr ihr Abitur machen. Am besten lässt sich mein Verhältnis zu ihr als Ersatzoma bezeichnen.
Mit Freude und Staunen erlebte ich, wie dieses Mädchen, – bislang in der Schule und Fremden gegenüber eher schüchtern, unsicher und sich ihrer Kraft und Fähigkeiten überhaupt nicht bewusst -, sich enorm entfaltete und sich zu einer wunderbaren, vielseitig interessierten und engagierten, empathischen, respektvollen, vieles hinterfragenden jungen Frau entwickelte, die nun ihren ganz eigenen Weg geht.
Immer wieder hörte ich von ihr, „Herr Kohler hat dies und das und jenes gesagt, Herr Kohler hat dies und das getan….“
Der positive Einfluss Herrn Kohlers auf ihre Entwicklung war und ist enorm und ich bin unendlich dankbar, dass sie ihn bis zu ihrem Abschluss als Klassenlehrer hatte. Er förderte und forderte sie, – wie auch all die anderen SchülerInnen -, sah ihr Potenzial und half ihr, an sich selbst zu glauben und ihre Ziele zu verwirklichen. Neben der schulischen Leistungen förderte und lobte er soziales Verhalten und Engagement in der Gemeinschaft. Sein Glaube an sie, – wie an alle SchülerInnen -, stärkte ihr Selbstvertrauen und ließ sie jederzeit ihr Bestes geben!
Was für ein hervorragender Pädagoge und Mensch!!!
Was er alles für seine SchülerInnen und diese Schule tat, lässt sich vielerorts nachlesen und dass er mit dem Deutschen Lehrkräftepreis und der Bürgermedaille der Stadt Leimen in Gold ausgezeichnet wurde, ist auch vielfach dokumentiert und er hat dies wahrhaft verdient…..
So bleibt nur die große Frage offen: Wie kann es sein, dass ein solch herausragender Pädagoge und Mensch „zwangsversetzt“ werden kann? Meines Wissens gibt es (noch?) keine offizielle Stellungnahme zu Martin Kohlers Versetzung.
Folglich bleibt viel Raum für Spekulationen:
Neid? Missgunst? Die eigene Bequemlichkeit? Sich vielleicht verpflichtet fühlen, sich ebenfalls dermaßen für seine SchülerInnen einsetzen zu müssen und somit die eigene Komfortzone zu verlassen? – Oder ist es gar die Angst, seine Machtposition aufzugeben? Den SchülerInnen auf Augenhöhe zu begegnen? Unbehagen oder die Angst, am Ende freien, kritischen, sich selbst
bewussten, unbeugsamen, wahrhaftig sozialen Menschen gegenüberzutreten? (Was für ein schönes Ziel!)
Oder der Unwille, sich seinen eigenen Vorurteilen, Wertungen, seinem Unvermögen zu stellen? Wer weiß das schon? Die wahren Beweggründe können sich wohl nur diejenigen, die sein Weggehen forciert haben, selbst beantworten.
Ich bin mir sicher, Martin Kohler wird als integrer, authentischer Mensch und Lehrer sein hervorragendes gutes Wirken für die Kinder und Jugendlichen fortsetzen, wo auch immer er sein wird!
Dafür danke ich ihm von Herzen!
Kalyani Rösch
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=152042